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Junge Garde bald wieder so schön wie in den 50er-Jahren

Der Freistaat saniert das Eingangsgebäude der beliebten Freilichtbühne. Ende April wird Platz für die Musik gemacht.

Von Juliane Richter
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Rund 5 000 Menschen haben in der Jungen Garde Platz. Sie wurde auf der Fläche einer ehemaligen Kiesgrube errichtet. Für die Konzertsaison wird die Sanierung noch einmal unterbrochen.
Rund 5 000 Menschen haben in der Jungen Garde Platz. Sie wurde auf der Fläche einer ehemaligen Kiesgrube errichtet. Für die Konzertsaison wird die Sanierung noch einmal unterbrochen. © René Meinig

Silbermond, Udo Lindenberg oder das Dixieland-Festival – sie alle und noch viele mehr haben in den vergangenen Jahren für volle Ränge in der „Jungen Garde“ gesorgt. Die Freilichtbühne im Großen Garten ist bei Künstlern und Zuhörern gleichermaßen beliebt. Doch an dem Areal, das im August 1955 auf der Fläche einer ehemaligen Kiesgrube eröffnet wurde, nagt der Zahn der Zeit. Vor allem Nässe hat den Gebäudeteilen zuletzt stark zugesetzt.

Nachdem in den vergangenen zwei Jahren bereits die Fassade des Bühnenhauses saniert wurde, lässt der Freistaat als Eigentümer nun das Eingangsgebäude überarbeiten. Dort sind durch die Nässe vor allem der Putz und der Farbanstrich beschädigt. Nicht nur, dass einzelne Teile abgeblättert sind. Weil sich der Boden abgesenkt hat, sind am östlichen Torbau auch Risse im Mauerwerk und dem Sandstein aufgetreten, die nun repariert werden. Dafür wurde der gesamte Eingangsbereich eingerüstet.

Bei der Sanierung orientieren sich die Mitarbeiter des zuständigen Sächsischen Immobilien- und Baumanagements (SIB) an der historischen Fassung der 1950er-Jahre. So wird der Neuputz nach diesem Vorbild aufgebracht, auch die Malerarbeiten finden entsprechend statt. Die Farbe soll sich dabei am Farbton des sanierten Bühnenhauses orientieren. Zu den Arbeiten, die in zwei große Bauabschnitte gegliedert sind, gehört auch, dass die Fenstergitter und die Fenster aufgearbeitet sowie der Kassenbereich umgebaut werden. Um dem neuen Brandschutzkonzept zu folgen, entsteht auch ein separater Feuerwehrzugang.

Der Konzertbetrieb soll trotz der Arbeiten aber nicht ruhen. Deshalb unterbricht das SIB die Sanierung zunächst Ende April. Für die neue Konzertsaison stehen vom 18. Mai bis zum 7. September bisher 26 Konzerte im Plan. Erst wenn diese mit den Taschenlampenkonzerten ihren Abschluss finden, können die Bauarbeiten von September bis zum April 2020 abgeschlossen werden. Der Freistaat investiert für beide Bauabschnitte insgesamt rund 480 000 Euro. Der Pächter der Jungen Garde, die Bernd Aust Kultur Management GmbH, muss sich an den Kosten nicht beteiligen, da es sich um werterhaltende Maßnahmen handelt. Geschäftsführer Rodney Aust freut sich über die Verbesserung der Substanz. „So ein altes Gebäude muss eben alle paar Jahre saniert werden. Nun entsteht auch noch ein neuer Bühnenboden“, sagt er.