Von Mareike Huisinga
Der Winter ist im Rödertal angekommen! Das Quecksilber sank am Dienstagmorgen auf eisige zehn Grad Minus. SZ hörte sich um, ob die Kälte besondere Auswirkungen hat.
Gute Nachrichten für alle Schlittschuh-Fans hat Jürgen Klenovsky.
Eisbahn bei Eselstrappen
Seit Dienstag ist die Eisbahn an den Eselstrappen an der Radeberger Gartenstraße wieder befahrbar. Jürgen Klenovsky hat wie schon in den Vorjahren einen Bach aus der Dresdener Heide angestaut, der jetzt zugefroren ist. „Die Eisdicke beträgt rund sieben Zentimeter.“ Nun können die Kinder und natürlich auch jung geblieben Erwachsene auf einer Fläche von 3 000 Quadratmetern nach Herzenslust dem Eissport frönen. Übrigens ganz gefahrlos, denn die Wassertiefe beträgt nur 25 bis 30 Zentimeter. Schon der Vater von Jürgen Klenovsky hat im Winter den Bach aufgestaut, um Kleinen und Großen eine Winter-Freude zu machen.
Winterdienst
Die Jungs vom Radeberger Winterdienst mussten bislang keinen Einsatz fahren, da es sich bei der Kälte um trockene Witterung handelt. Pressesprecher Jürgen Wähnert betont jedoch: „Unser Winterdienst ist jederzeit startbereit.“ Die Mitarbeiter vom Wetterdienst informieren die Kollegen vom Radeberger Winterdienst jeden Mittag über die aktuelle Wetterlage, so dass auch präventiv gehandelt werden kann.
Autowerkstatt
Autofahrer freuen sich wohl weniger über die Kälte, weil oftmals unangenehmene Überraschungen lauern. „Die Kunden haben Probleme mit der Batterie, eingefrorenen Türgummis und elektrischen Fensterhebern, da diese ebenfalls schnell einfrieren“, weiß Kirsten Schmidt von der Auto- und Fahrradwerkstatt Küttner in Ottendorf-Okrilla. Allerdings käme es jetzt nicht zu einem Massenansturm. „Die meisten haben sich auf die Kälte rechtzeitig eingestellt.“ Die klassischen Winter-Probleme wie eingefrorene Türschlösser treten immer seltener auf, da viele Autofahrer eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung haben.
Obdachlose
Für denjenigen, der keine warme Wohnung und ein Dach über dem Kopf hat, ist die Kälte ein Problem. Allein in Dresden gibt es rund 300 Obdachlose, die von ehrenamtlichen Mitarbeiter in Suppenküchen versorgt werden und in Nachtcafes unterkommen. In Radeberg hat indes in diesem Winter noch keiner an die Rathaustür geklopft, und um Unterkunft gebeten. „Auch in den vergangenen Jahren, war das bei uns kein Thema“, sagt Pressesprecher Jürgen Wähnert. Da die Röderstadt kein Obdachlosenasyl besitzt, müsste ein Hilfesuchender nach Dresden verwiesen werden.
Glühwein-Verkauf
Die junge Frau packt sechs Liter mit Glühwein in den Kofferraum ihres Autos, das sie vor dem Einkaufszentrum in Radeberg gepackt hat. „Na, das ist doch jetzt die Zeit dafür“, meint sie lachend. In der Tat! Die Nachfrage nach Glühwein steigt in diesen Tagen, wie eine Verkäuferin vom Getränkeparadies im EKZ bestätigt. „Das Geschäft mit Glühwein und Grog geht gut.“
Wochenmarkt
Kein Zuckerschlecken für die Wochenmarkthändler! Rene Kotzsch verkaufte auf dem Markt am Dienstag Pfefferkuchen. Und zwar von 7.30 bis 18 Uhr. Wie er sich warm hält? „Ich habe einen kleinen Heizofen an meinen Füßen, und ansonsten hilft nur der Glaube, dass man nicht erfriert“, schmunzelt er aus seiner dicken Daunenjacke.