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Kaleb, der „Hund“

Würden Sie Ihren Sohn „Hund“ nennen? Kaleb bedeutet im Hebräischen „Hund, der Bissige, Wehrende“. Erwähnt wird der Mann der Mosezeit erstmals in 4. Mose 13. Gott hatte den Israeliten ein eigenes Land versprochen: Kanaan, das „verheißene Land“. Mose schickt zwölf Kundschafter.

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Würden Sie Ihren Sohn „Hund“ nennen? Kaleb bedeutet im Hebräischen „Hund, der Bissige, Wehrende“. Erwähnt wird der Mann der Mosezeit erstmals in 4. Mose 13. Gott hatte den Israeliten ein eigenes Land versprochen: Kanaan, das „verheißene Land“. Mose schickt zwölf Kundschafter. Sie finden Grantäpfel, Feigen, Weinberge und melden: „Ein Land, wo Milch und Honig fließen“_– bis heute ein geflügeltes Wort. Doch dann kommt Mutlosigkeit auf. Hühnen lebten dort, in wehrhaften Städten. Uneinnehmbar! Nur Kaleb und Josua vertrauen auf Gottes Zusage. Doch das Volk murrt gegen Mose, will notfalls zurück nach Ägypten, in Gefangenschaft. 40 Jahre irren die Israeliten durch die Wüste, erst die nächste Generation kommt ins Land. Nur Josua und Kaleb erleben das noch. Nach Kaleb ist ein Verein benannt, der für den Schutz des ungeborenen Kindes eintritt. Als er 1990 in Leipzig entstand, ahnten die Gründer, dass ihnen oft der Wind des Zeitgeistes ins Gesicht blasen würde. Kaleb steht zugleich für Kooperative Arbeit, Leben bewahren. Seit 1993 gibt es Kaleb auch in Sebnitz. Apropos Hund: Helmut Kohl sagte einmal, er bekomme im Jahr 4 000 Briefe, in denen man in bitte, mehr für den Schutz des ungeborenen Kindes zu tun – und 40 000, in denen er gebeten werde, sich stärker für den Tierschutz einzusetzen...Da denk' ich doch doppeldeutig: Geht der Mensch nicht vor die Hunde? (Bernd Katzschner)