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Kamenzer Ansichten aus Schokolade

Man muss nur rührig sein, dann läuft das Geschäft. Diese Erfahrung hat Monika Bolte seit 15 Jahren in Kamenz gemacht. 1995 war sie mit ihrem Mann von der Ostsee in die Nähe ihrer früheren Heimat gezogen, um das erste Teegeschäft in Kamenz zu eröffnen.

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Von Frank Oehl

Man muss nur rührig sein, dann läuft das Geschäft. Diese Erfahrung hat Monika Bolte seit 15 Jahren in Kamenz gemacht. 1995 war sie mit ihrem Mann von der Ostsee in die Nähe ihrer früheren Heimat gezogen, um das erste Teegeschäft in Kamenz zu eröffnen. Das war der Beginn einer unglaublichen Erfolgsgeschichte.

Sie soll fortgeschrieben werden. Zum Beispiel zum Tag der Sachsen. „Mein Mann Karl-Heinz und ich stehen voll dahinter“, sagt die 61-Jährige. Und sie handeln. So war man auf einer Süßwarenmesse auf die Firma Candycard aufmerksam geworden, die Stadtmotive in Schokolade produziert. „Zunächst waren wir skeptisch, aber jetzt, vor dem Tag der Sachsen, haben wir die Idee wieder hervorgeholt.“ Und umgesetzt. Seit ein paar Wochen kann man im Tee-Kontor in der Bautzner Straße die Geschenkpackungen mit den kleinen Täfelchen erwerben. „Die Kollektion geht wunderbar. Wir haben schon fast die Hälfte der ersten Lieferung verkauft.“ Natürlich könne man jederzeit nachbestellen, gerade mit Blick auf den Tag der Sachsen. „Das ist doch viel zu schade zum Essen, hörten wir von Kunden“, sagt die Tee-Händlerin. „Wie wär’s dann mit einem Mitbringsel oder Souvenir?“ Offenbar sind Boltes in eine Marktlücke geraten. Die Zusammenarbeit mit dem Foto-Studio Steinborn, das die Motive herstellte, scheint sich schon jetzt auszuzahlen. Fünf Ansichten gibt es. Sie zeigen das Rathaus, den Hutbergturm (leider noch ohne Aufsatz), die Lessingschule, das Lessingmuseum und eine Silhouette mit der Hauptkirche.

Verkaufsoffenes Warm-Up

Wer in der Woche nicht rechtzeitig im Tee-Kontor sein kann, sollte sich gleich mal den nächsten verkaufsoffenen Sonntag vormerken. Die City-Initiative lädt dazu am 5. September ein. „Wir sind natürlich dabei“, sagt Monika Bolte. Sie und die anderen Gewerbetreibenden hoffen auf die Magnetwirkung ihrer Geschäfte. Auf dem Markt sollte das kein Problem sein, da hat das Rathaus zum Warm-up für die feierliche Übernahme des Staffelstabes aus Oelsnitz eingeladen. Mit viel Kultur, was manchmal dem Handel abträglich sein kann. „Wir hoffen aber, dass sich das nicht beißt.“ Auf alle Fälle werden viele Menschen in der Stadt sein, die sicher auch auf die Kamenzer Ansichten aus Schokolade ein Auge werfen werden.

Die nächste Messe steht übrigens auch schon an. Die IHK lädt heute in einer Woche zum Unternehmerinnen-Tag ins Stadttheater ein. 42 Frauen stellen ihre Produkte zum Verkauf aus. Mit dabei ist – natürlich – Monika Bolte. Ihr Motto: „Sehen und gesehen werden!“ Man muss nur rührig sein ...