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Kamenzer Flieger holen Silber

Wer denkt dass die Jugend von heute nur noch vor dem Fernseher sitzt oder Computer spielt, liegt mitunter daneben! Das Gegenteil haben 32 Jugendliche aus ganz Sachsen zwischen 14 und 18 Jahren beim Landesjugendvergleichsfliegen bewiesen.

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Von Henry Albrecht

Wer denkt dass die Jugend von heute nur noch vor dem Fernseher sitzt oder Computer spielt, liegt mitunter daneben! Das Gegenteil haben 32 Jugendliche aus ganz Sachsen zwischen 14 und 18 Jahren beim Landesjugendvergleichsfliegen bewiesen. Dieser Wettkampf fand vom 4. bis 6. Juli auf dem Flugplatz in Taucha bei Leipzig statt. Von insgesamt zwölf Flugplätzen in Sachsen startete jeweils eine Mannschaft die aus drei Piloten bestand. Um an diesem Wettbewerb teilnehmen zu dürfen, mussten die „Nachwuchs-Segelflieger“ das einsitzige polnische Segelflugzeug vom Typ „Pirat“ sicher fliegen und beherschen können, da nur dieses Segelflugzeugmuster für den Wettkampf zugelassen war. Der erste Wettkampftag war für die Anreise geplant. Nach kurzer Einweisung durch die Organisatoren - wurden alle Segelflugzeuge aus den Hängern gezogen und aufgerüstet. Nachdem dann alle Zelte aufgebaut waren, gab es für die Piloten eine genaue Einweisung auf den Flugplatz die für den Wettkampf entscheidend waren. Der nächste Morgen weckte die Segelflieger mit Nieselregen auf den Zeltdächern. Dennoch verloren die Piloten Arne Riemer (16), Martin Kumbier (15) und Falk Wettig (15) vom Fliegerclub Kamenz e.V. nicht die Motivation. Nach dem reichhaltigen Frühstück stand der erste Ausscheid auf dem Programm. Es musste ein theoretischer Test von den einzelnen Piloten absolviert werden.

Spitzenreiter nach dem ersten Wertungsflug

Nachdem der erfolgreich abgeschlossen war, folgte der praktische Teil des Wettkampfes, der über zwei Tage ging. Eine sehr leistungsstarke Winde, kräftiger Gegenwind und der etwas gewöhnungsbedürftige Flugplatz, machten es den Piloten nicht gerade einfach. Im ersten Wertungsflug wurde der Start, das vorgeschriebene Flugprogramm und Landung in einem abgegrenzten Feld bewertet. Falk Wettig selber hatte nach dem ersten Wertungsflug gar keinen so schlechten Eindruck von seinem Flug. Am Ende des Tages wurde von der Jury die Tageswertung bekannt gegeben. Auf Platz eins stand der Fliegerclub Kamenz e.V. mit Falk Wettig an der Spitze. Arne Riemer und Martin Kumbier landeten im guten Mittelfeld. Am nächsten Tag war der 2. Wertungsflug dran. Nach dessen Auswertung standen auf einmal zwei Namen (Wollert, R. vom Segelfluggymnasium Rothenburg und Wettig, F. vom Fliegerclub Kamenz) auf Platz eins. Ein Stechen zwischen den beiden war notwendig. Sie mussten noch einen Start absolvieren bei dem nur die exakte Landung im abgegrenzten Landefeld bewertet wurde. Alle beide Nachwuchstalente machten eine hervorragende Landung. Für den Laien war kein Unterschied zu erkennen. Doch am Ende gab die Jury bekannt, dass Wollert vom Segelfluggymnasium aus Rothenburg, 50 Zentimeter kürzer als Falk Wettig im Landefeld aufsetzte. Am Ende bedeutete das Platz zwei für Falk Wettig in der Einzelwertung. Damit qualifizierte er sich für das Bundesjugendvergleichsfliegen (Deutschlandweit) im September. Doch damit nicht genug. Durch die sehr guten theoretischen und fliegerischen Fertigkeiten holte sich das Teamvom Fliegerclub Kamenz auch noch den zweiten Platz in der Mannschaftswertung. Trainer Uwe Waurick (26) und Teamberater Henry Albrecht (21) können sehr stolz auf ihren Nachwuchs sein. Wieder zu Hause angekommen, gab’s Glückwünsche von allen Seiten.