Von Frank Klinger
David Cox, der mit seiner Frau Patrizia seit zehn Jahren den Bowlingtreff an der Ehrenberger Lochmühlenstraße betreibt, ist Engländer. Er stammt also aus dem Mutterland des Fußballs, arbeitete dort auch als Nachwuchstrainer, ist heute noch Fan des Londoner Klubs Crystal Palace. So hießen die sechs Mannschaften, die am Sonnabend um den nach ihm benannten David-Cup spielten, aber nicht. Nur die „K-town-Kickers“ aus Kriebethal machten der Muttersprache von David Cox alle Ehre. Bei ihnen spielte mit Robert Wehner ein Freizeitfußballer, der erst vor kurzem von einem einjährigen Australienaufenthalt nach Mittelsachsen zurückkehrte.
Das dadurch international angehauchte Turnier sollte vor allem Spaß machen. „Jeder will gewinnen“, meinte Jens Wehner, der als Schreiber, Schiedsrichter und Spieler bei den Alten Herren des FSV Kriebstein gleich dreifach in Aktion war, „aber vor allem soll sich niemand verletzen“. Seine Worte wurden erhört, es ist nichts passiert.
Britischer Humor
„Das Wetter kann man sich nicht aussuchen, aber Fußball kann man auch bei Regen spielen“, meinte Christian Eckart vom Freizeitteam mit dem englischen Namen. Auch aktive Fußballer waren mit der ersten und zweiten Mannschaft des FSV dabei. „Die haben natürlich einen Vorteil“, lachte Christian Eckart, „aber wir Hobbykicker werden mangelnde Kondition durch gutes Stellungsspiel wettmachen“.
Dass Fußball schon lange keine Männerdomäne mehr ist, zeigten die drei Damen im Aufgebot der „Vollgas-Volleys“ aus Grünlichtenberg. Anke Thieme meinte: „Wir wollen denen mal zeigen, dass wir es auch mit dem Fuß können.“
Am Ende setzte sich dann mit der ersten Mannschaft des FSV Kriebstein doch der Favorit durch, die „K-Town-Kickers“ kamen immerhin auf Platz drei. Gefeiert wurde der Sieg des David-Cups, eines Wanderpokals, dann gemeinsam. Und David Cox bewies britischen Humor, als er sagte: „Das ist ein richtiger Wanderpokal, der hat sogar Beine.“