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Kehrt der Faschismus zurück?

Nach dem Skandal von Thüringen warnen viele vor einem „neuen 1933“. Doch dieser Vergleich birgt trotz guter Absicht eine Gefahr. Ein Gastbeitrag.

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Björn Höcke, (r) Fraktionsvorsitzender der AfD, gratuliert Thomas Kemmerich (l., FDP).
Björn Höcke, (r) Fraktionsvorsitzender der AfD, gratuliert Thomas Kemmerich (l., FDP). © dpa/Martin Schutt

Von Michael Bittner

Was sich am 5. Februar im Thüringer Landtag in Erfurt abspielte, würden die Politiker von CDU und FDP gerne als Unfall entschuldigen. Tatsächlich erweist sich das Geschehen immer deutlicher als gescheiterter politischer Trickbetrug. Ganz bewusst planten zumindest einige der bürgerlichen Politiker, erstmals in Deutschland eine Landesregierung mit Unterstützung der AfD zu übernehmen. Doch fehlte ihnen wohl der Mut, diese Absicht vor der Wahl offen und ehrlich auszusprechen. Sie rechneten nur insgeheim mit eben der rechten Unterstützung, die sie öffentlich von sich wiesen.

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