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Kein mobiler Flutschutz

Cossebaude akzeptiert die hohen Deiche wegen der geringeren Kosten.

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Cossebaude

Die Ortschaft Cossebaude verzichtet darauf, für die Verbesserung des Hochwasserschutzes teilweise mobile Lösungen zu fordern. Das war längere Zeit diskutiert worden, um zu vermeiden, dass der Blick zum Fluss dauerhaft durch 4,50 Meter hohe Dämme versperrt wird. Ein Teil der geplanten Erhöhung um bis zu 2,50 Meter sollte danach lieber durch Wände ersetzt werden, mit denen der Deich bei Bedarf aufgestockt werden könnte.

Der Ortschaftsrat legte solche Wünsche in seiner jüngsten Sitzung allerdings zu den Akten. Als Grund nannte Ortsvorsteherin Ines Pohl immense Mehrkosten einer mobilen Lösung. Allein die Herstellung würde danach 1500 Euro mehr pro Meter kosten – bei drei Kilometern also 4,5 Millionen Euro. Darüber hinaus seien mobile Wände bereits nach 25 Jahren verschlissen, während die Lebensdauer von Deich oder festen Wänden auf 80 Jahre veranschlagt sei. Diese Zahlen hätten Vertreter der Landestalsperrenverwaltung vor dem Ortschaftsrat genannt.

Darüber hinaus müsste jedes Jahr das Einsetzen der mobilen Wände geübt werden, was noch einmal jeweils gut 30000 Euro koste. Deshalb habe der Ortschaftsrat bei nur einer Gegenstimme die mobile Lösung verworfen. S. Rössel