Kein Preisgeld für Schloss Ulbersdorf

Das Schloss im Hohnsteiner Ortseil Ulbersdorf ist reich an Geschichte. Allerdings dümpelt das als kommunales Wohnhaus und Kindergarten genutzte Gebäude vor sich hin. Das muss sich ändern, haben die Einwohner schon vor einiger Zeit beschlossen. Eine Interessengemeinschaft wurde gegründet und ein Nutzungskonzept aufgestellt. Um einen Zuschuss für die Finanzierung zu erhalten, hatte sich die Stadt Hohnstein damit auch beim Wettbewerb „Ideen für den ländlichen Raum“ des sächsischen Umweltministeriums beworben. Doch die Jury hat nicht für Schloss Ulbersdorf gevotet.
„Das ist eine traurige Nachricht für uns, da uns ein Preistitel sicher schneller vorangebracht hätte“, sagt Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Für den Haushaltsplan 2019 und die folgenden Jahre müsse er nun andere Finanzierungsmöglichkeiten suchen. Er denkt, dass man mit einer Idee für die gesamte Stadt mehr Erfolg gehabt hätte. Doch das hätte wiederum dem Schloss in Ulbersdorf nichts genutzt. „Aus Niederlagen wird man stärker. Wir geben nicht auf und suchen weiter nach Finanzierungsmöglichkeiten und verfolgen unser Konzept konsequent weiter“, sagt Daniel Brade. Ideen dafür gibt es und auch eine Studie zur Baugeschichte des Schlosses. Unter der Leitung von Thomas Naumann von der Fakultät Bauingenieurwesen/Architektur an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden hat Studentin Theresa Wehner ihre Diplomarbeit mit dem Titel: „Baukonstruktive und baugeschichtliche Bestandsaufnahme am ehemaligen Herrenhaus Schloss Ulbersdorf“ geschrieben. Die Ergebnisse werden am Donnerstag, 19 Uhr, im Schloss Ulbersdorf der Öffentlichkeit vorgestellt. „Sie sind ein wichtiger Baustein für die weiteren Arbeiten am Schloss zur Umsetzung des Nutzungskonzeptes“, sagt Bürgermeister Brade. Im Anschluss besteht auch die Möglichkeit der Diskussion zum Konzept.
Informationsabend: 28. März, 19 Uhr im Kulturraum von Schloss Ulbersdorf