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NSDAP-Mann soll aufs Straßenschild

Uhsmannsdorf will mit Kurt Künzel einen der verdienstvollsten Unternehmer des Ortes ehren. Doch Rothenburg sträubt sich. Kommt es zum Kompromiss?

Von Frank-Uwe Michel
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Der Ortschaftsrat von Uhsmannsdorf steht einhellig hinter dem Anliegen, die Werkstraße in Kurt-Künzel-Straße umzubenennen. Auch der jetzige Bewohner der Künzel-Villa (rechts) und der Chef des Glaswerkes (links) gehören zu den Unterstützern.
Der Ortschaftsrat von Uhsmannsdorf steht einhellig hinter dem Anliegen, die Werkstraße in Kurt-Künzel-Straße umzubenennen. Auch der jetzige Bewohner der Künzel-Villa (rechts) und der Chef des Glaswerkes (links) gehören zu den Unterstützern. © André Schulze

So sehr sich Kurt Künzel zu seinen Lebzeiten für das von seinem Vater gegründete Glaswerk, dessen Beschäftigte und die Gemeinde Uhsmannsdorf eingesetzt hat, so sehr erhitzt ein Vorschlag des Ortschaftsrates derzeit die Gemüter. Die Kommunalpolitiker wollen, dass die an der früheren Villa des Unternehmers entlang führende Werkstraße künftig seinen Namen trägt. Das Problem: Künzel war während der Nazi-Zeit in der damals staatstragenden Partei, um den wirtschaftlichen Erfolg seiner Firma nicht zu gefährden.

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