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Keine Chance für schnelles Internet

Ein schneller Internetzugang bleibt für viele Landkreisbewohner ein Wunschtraum. Daran, dass beispielsweise in großen Teilen Hirschsteins oder der Röderaue kein DSL (Zugang mit hoher Übertragungsrate) möglich ist, wird sich in den nächsten Jahren nichts ändern.

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Ein schneller Internetzugang bleibt für viele Landkreisbewohner ein Wunschtraum. Daran, dass beispielsweise in großen Teilen Hirschsteins oder der Röderaue kein DSL (Zugang mit hoher Übertragungsrate) möglich ist, wird sich in den nächsten Jahren nichts ändern.

Zwar will das Landratsamt die behördeneigenen Leitungen mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket des Bundes verbessern – so zumindest ist der Wunsch der Verwaltung – von den Kommunen war aber nicht die Rede. Im jüngsten Verwaltungsausschuss fiel das Linken-Chefin Bärbel Heym auf. Sie fragte nach, was denn mit den schlechten Verbindungen auf den Dörfern sei und ob man dort nicht investieren könnte. Doch andere Kreisräte hielten dagegen, dass für solche Investitionen andere Fördertöpfe zur Verfügung stünden. Beispielsweise Mittel aus dem Programm für ländliche Entwicklung (ILE).

Allerdings wird der Vorstand des ILE-Gebietes Elbe-Röder-Dreieck keinen Antrag auf Förderung stellen. Das Prozedere sei zu aufwendig, heißt es von Regionalmanager und Wülknitz-Bürgermeister Hannes Clauß.

Seitens der Telekom heißt es, dass wenn die Kommunen DSL wünschen, sie sich dafür stark machen müssen. Laut Telekom-Sprecher Georg von Wagner wurde dafür sogar eine Bürgermeister-Hotline (0800/8833100) eingerichtet. Den Anfragen folge eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zu den groben Kosten des Ausbaus. Daran scheint es letztlich zu hapern.

Bleibt die Alternative Internet per Funk. Statt wie fürs DSL ein Kupferkabel in die Erde zu bringen, wird dafür ein Funksender aufgebaut. Allein die NU Informationssysteme GmbH hat im Altkreis Riesa-Großenhain mehr als tausend Haushalte an ihr „City Net“ angeschlossen. „In der Röderaue sind die Anwohner mit Funkanbietern zufrieden“, so Clauß. (SZ)