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Keine Wehrmachtsartikel mehr vom Polenmarkt

Dem Eibauer CDU-Kreisrat Gotthilf Matzat ist es zu verdanken, dass ein Stand auf dem Markt in Sieniawka keine Wehrmachtsartikel mehr verkaufen kann.

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Von Jana Ulbrich

Offensichtlich völlig ungehindert kamen vor allem Jugendliche aus der rechten Szene auf dem Markt in Sieniawka (Kleinschönau) an CDs mit rechtsextremen und kriegsverherrlichenden Texten, an Wehrmachtsartikel und Nazipropaganda. „Das hat mich entsetzt“, sagt Gotthilf Matzat. „Das konnte man doch nicht ungehindert so weiter geschehen lassen.“

Der Kreisrat der CDU-Fraktion wandte sich deshalb öffentlich an den Landrat und bat ihn darum, seinen Einfluss geltend zu machen, um derartige Geschäfte zu unterbinden. Denn auch im Nachbarland ist das Verbreiten und Verwenden von Nazi-Propaganda aller Art strafrechtlich verboten.

Vor kurzem erhielt Matzat Antwort aus dem Landratsamt: Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten sich auf dem Markt tatsächlich selbst davon überzeugt, dass an einem Stand solche Dinge wie Originalteile alter Wehrmachtsuniformen, Wehrmachtsorden, Ehrendolche und sogar eine Hitlerbüste offen zum Verkauf angeboten wurden. Über den Leiter des polnischen Grenzzollamtes habe man daraufhin die Behörden des Nachbarlandes auf den Fall aufmerksam gemacht. Und die schließlich hätten jetzt eine gezielte Kontrolle durchgeführt und den Verkaufsstand daraufhin sofort geschlossen.