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Kerstin Winkler tritt als CDU-Kandidatin an

Die Pretzschendorfer sind am 7. Juni nicht nur aufgerufen, das Europaparlament, den Gemeinderat und in Colmnitz auch den Ortschaftsrat zu wählen, sondern auch den Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin.

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Von Regine Schlesinger

Die Pretzschendorfer sind am 7. Juni nicht nur aufgerufen, das Europaparlament, den Gemeinderat und in Colmnitz auch den Ortschaftsrat zu wählen, sondern auch den Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin.

Eine Kandidatin steht seit Freitag fest. Es handelt sich um die jetzige Amtsinhaberin Kerstin Winkler. Bisher taucht bei Berichten, in denen sie in ihrer Eigenschaft als Pretzschendorfer Bürgermeisterin erwähnt ist, der Zusatz „parteilos“ auf. Das wird sich ändern, sollte sie erneut ins Amt gewählt werden. Denn 2009 tritt die Klingenbergerin mit dem Mandat der CDU an. Zur Wahl vor sieben Jahren stellte die Wählervereinigung Klingenberg sie als ihre Kandidatin auf. Diesmal sind es die Christdemokraten, die sie am Freitag nominierten.

Für Kerstin Winkler ist dieser Schritt nur logisch, da sie auch bereits im Kreistag mit dem CDU-Mandat tätig ist. „Vor meiner Zusage an die CDU habe ich mit Vertretern der Wählervereinigung darüber gesprochen. Sie sagten, es sei in Ordnung, wenn ich mit dem CDU-Mandat antrete“, erklärt die Bürgermeisterin, räumt aber auch ein, dass es schon einige Bedenken gab, dass der eine oder andere Wähler mit dieser Entscheidung nicht so ganz glücklich sein könnte.

Das CDU-Parteibuch wird Kerstin Winkler aber auch in Zukunft nicht besitzen. „Ich habe es schon oft gesagt, dass ich in keine Partei eintreten möchte. Ich stehe aber der CDU-Politik nahe“, betont sie. Dass sie sich wieder um den Bürgermeisterposten bewerben wird, sei für sie keine Frage gewesen. „Ich fühle mich noch sehr gut dazu in der Lage, dieses Amt auszuüben, und habe außerdem den Ehrgeiz, Dinge zu verwirklichen, die wir bisher noch nicht geschafft haben.“

Dazu zähle die komplette Sanierung der Kindereinrichtungen, die weitere Unterstützung der Jugendclubs und der Ausbau der Infrastruktur wie Gehwege und Straßen. Außerdem rechnet sie damit, dass in der neuen Wahlperiode weitere Gemeindezusammenschlüsse anstehen. „Da muss man dann schon gucken, dass das mit Augenmaß passiert.“

Außer der Bürgermeisterkandidatin nominierte die CDU auch die Kandidaten für den Gemeinderat und den Ortschaftsrat Colmnitz. In Klingenberg wird es nach der Wahl dieses Gremium nicht mehr geben.

Leute mit Erfahrung

Spitzenkandidaten gibt es in Pretzschendorf nicht. „Wir halten es seit 1990 so, dass wir unsere Bewerber in alphabetischer Reihenfolge aufstellen“, erklärt der Colmnitzer Ortsvorsteher Klaus Geißler, zugleich der amtierende Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes.

Die Partei setzt vor allem auf Leute, die bereits Erfahrungen in der Tätigkeit als Volksvertreter mitbringen. Das trifft auf acht der insgesamt zwölf Kandidaten zu. Derzeit besetzt die CDU elf der 18 Plätze im Gemeinderat.

Je fünf Kandidaten kommen aus Pretzschendorf und Colmnitz, zwei wohnen in Friedersdorf. Klingenberger und Röthenbacher sind keine darunter. Neu im Gemeinderat wären, vorausgesetzt, sie werden gewählt, die Colmnitzer Carola Höher, Thomas Schumann und Frank Teichert sowie der Friedersdorfer Jugendclubchef Kai Waldmann. Er würde in die Fußstapfen seines Vater treten, der im aktuellen Gemeinderat mitarbeitet.

Keine Mühe, Kandidaten zu finden, hatte Klaus Geißler auch für die Ortschaftsratswahl in Colmnitz. Neun Colmnitzer stellen sich dafür zur Verfügung.