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Kinder auf solarer Erkundungstour

Arnsdorf soll in die Bundesliga. So die Idee von Dr. Bernd Wolters. Dafür müssen die Arnsdorfer keine Tore schießen und Punkte sammeln, sondern möglichst viel Sonne in Energie verwandeln. Denn die Gemeinde Arnsdorf soll in die Solar-Bundesliga.

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Von Manuela Reuß

Arnsdorf soll in die Bundesliga. So die Idee von Dr. Bernd Wolters. Dafür müssen die Arnsdorfer keine Tore schießen und Punkte sammeln, sondern möglichst viel Sonne in Energie verwandeln. Denn die Gemeinde Arnsdorf soll in die Solar-Bundesliga.

Mit Energie beschäftigt sich Bernd Wolters – als Mitarbeiter im Umweltministerium – auch beruflich. Ganz konkret mit Energiesparen. Logisch, dass sich auf dem Dach seines 1996 bezogenen Hauses in Arnsdorf auch eine Solaranlage befindet. „Damals gab es in unserem Wohngebiet nur zwei“, erinnert er sich. Inzwischen sind etliche dazugekommen. Genug, um sich in den Kampf um die Deutsche Meisterschaft zu stürzen. 14 sächsische Städte und Gemeinden sind in der Solarbundesliga vertreten, deutschlandweit sind es fast 1500.

Feuer und Flamme für die Idee

Doch um sich für diese Deutsche Meisterschaft anzumelden, müssen die Solaranlagen im Ort genau erfasst werden. Die muss man aber erst einmal finden. Warum immer nur Ostereier und nicht mal Solaranlagen suchen, dachte sich Dr. Wolters schließlich während des Osterfestes. Eine Idee, für die seine drei Kindern sofort Feuer und Flamme waren.

Da Arnsdorf drei Ortsteile hat, suchte der Christ Mitstreiter. Die fand er in Gemeindepädagogin Diana Barthel, die mit Kindern der Christenlehre in Fischbach und Wallroda auf Solaranlagen-Suche ging. Wolters radelten durch Arnsdorf und Kleinwolmsdorf. Pro Ortsteil seien die Erkundungstrupps etwa einen halben Tag unterwegs gewesen, erzählt der Initiator. „Gott sei dank hatten wir super Wetter, da hat das Suchen auch richtig Spaß gemacht.“

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In der Gesamtgemeinde gibt es solarthermische Anlagen mit etwa 540Quadratmetern und Fotovoltaikanlagen mit etwa 90 Kilowatt. Die Basis, um unterschiedlich große Kommunen zu vergleichen, bilde die Einwohnerzahl, so Wolters. Bei Fotovoltaikanlagen gibt’s für 300Watt pro 100Einwohner einen Punkt, bei solarthermischen Anlagen für einen Quadratmeter pro 100Einwohner. Bis zum 1. Juni müssen alle Daten gemeldet sein. Denn an dem Tag wird die Deutsche Meisterschaft entschieden. Da will Arnsdorf dabei sein. Dabei ist sich der Wahl-Arnsdorfer durchaus bewusst, dass die kleine sächsische Kommune wenig Chancen hat, in dieser Liga ganz oben mitzumischen. Zumindest nicht im bundesweiten Maßstab. Doch regional stehen die Chancen für Arnsdorf samt Ortsteile gar nicht schlecht.

Sonnenenergie im Blickpunkt

Mit der Anmeldung Arnsdorfs will Bernd Wolters das Bewusstsein für Solarenergie weiter in den Blickpunkt rücken. Zumal die Gemeinde Teil der Region Westlausitz ist, die sich als LeaderRegion das Ziel gestellt hat energieautark zu werden. „Die Nutzung der Sonnenenergie ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung.“

Eine Entwicklung, die auch Gemeindepädagogin Diana Barthel gutheißt: „Bewahrung der Schöpfung ist ein Hauptanliegen im christlichen Glauben. Die Nutzung der Sonnenenergie ist ein Weg, dazu beizutragen.“ Mit alternativer Energie könne man zudem auch den Klimaschutz befördern. „Das ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Zukunft unserer Kinder nachhaltig zu gestalten.“, betont Bernd Wolters.

www.solarbundesliga.de