Milkel. Das war ein Schreck für alle Kinder und Erzieherinnen. Mit Blaulicht rückte der Rettungsdienst an. Der Milkeler Ortswehrleiter Thomas Scheffel war zufällig in den Räumen der Feuerwehr, in denen der Kindergarten gerade im Ausweichquartier untergebracht ist. Er konnte beobachten, wie gut die Erzieherinnen reagiert haben. Nachdem sie feststellten, dass einige Kinder die kleinen Pilze pflückten und gekostet haben, informierten sie sofort den Rettungsdienst, setzten sich mit dem Pilznotruf in Erfurt in Verbindung und riefen eine Pilzberaterin in Bautzen an. Schon während der Fahrt ins Krankenhaus konnte sie bestätigen, dass es der Düngerling ist, der giftig ist. Er kann Halluzinationen hervorrufen. Vier Kinder wurden deshalb vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus Bautzen gebracht, ihre Eltern informiert.
Annett Fahland, die bei der Arbeiterwohlfahrt für die Kitas zuständig ist, findet es toll, „dass wir uns so auf die Erzieherinnen verlassen können“. Der Hausmeister wurde bereits informiert, dass er sich um den Rasen auf dem Spielplatz kümmert, ihn mäht und auch kontrolliert, ob noch weitere Pilzherde bestehen. Die wird er dann beseitigen. „Mit den Kindern werden wir dann das Ereignis noch einmal in Ruhe auswerten“, sagt Annett Fahland.
Im Krankenhaus Bautzen war man gestern optimistisch: „Wenn die Kinder keine weiteren Symptome zeigen, werden sie am Abend entlassen“, sagt der Chef der Oberlausitz-Kliniken, Rainer E. Rogowski. (SZ/kf)