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Kinder begeistern sich für die Natur

Zittau. Zur Auswertung des Umweltprojektes für Kindergärten lud das Naturschutzzentrum gestern zu einer Festveranstaltung ein.

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Von Thomas Christmann

„Sind dort wirklich Regenwürmer drin“, fragt eines der Kinder erstaunt. Dabei zeigt es auf ein Terrarium, gefüllt mit Erde, durch das lange schmale Gänge gegraben sind. Eine ganze Tischreihe daneben zeigt zumeist richtige Mini-Landschaften, die mit Hilfe der Betreuer unter Kinderhänden entstanden. Bei manchen Exponaten lässt sogar eine zusätzliche Fotodokumentation das Entstehen der Kunstwerke nacherleben.

Das Naturschutzzentrum „Zittauer Gebirge“ (NSZ) hatte auch in diesem Jahr wieder zu einem Umwelt-Mal- und Bastelwettbewerb aufgerufen. Dieses Jahr stand das Projekt unter dem Motto: „Kleine Helfer im Garten – Biene, Regenwurm und Co“. Gestern nun lud das Zentrum anlässlich des Weltkindertages zu einer Festveranstaltung ein. Dabei bekamen alle Kindergärten für ihre Arbeiten eine Auszeichnung und ein kleines Dankeschön überreicht. Im Rahmen der Veranstaltung fand auch die feierliche Eröffnung der Wanderausstellung statt. „22 Einrichtungen aus dem Landkreis haben mitgemacht“, erzählt NSZ-Pressesprecherin Silke Hentschel.

Hauseigenes Puppentheater

Das Projekt erlebt mittlerweile seine siebente Neuauflage. Erfreulich für Hentschel ist die seit Jahren steigende Beteiligung: „Angefangen haben wir mit 13 Kindergärten. Dabei kamen die ersten Anfragen von den Erziehern selbst.“ Ziel des Projektes ist es seitdem, Kinder im Zeitalter des Computers zum Beobachten und Verstehen von natürlichen Vorgängen in ihrer Umwelt anzuregen. Die Themen der Natur versucht das NSZ den Kleinen dabei auf spielerische Art und Weise näher zu bringen. „Mit unserem hauseigenen Umwelt-Puppentheater haben wir dieses Jahr viele Kindereinrichtungen besucht“, sagt Silke Hentschel.

Bei 37 Veranstaltungen konnte man so den Kindern und Erziehern bei der Umsetzung des Umweltprojektes Unterstützung geben. Mit dem Puppentheaterstück „Ein Regenwurm geht auf Reisen“ begaben sich die Kinder gemeinsam mit Fridolin, dem Regenwurm, und Frida, der Assel, auf eine spannende Reise ins Reich der Bodenlebewesen. Dabei lernen die Kinder Wissenswertes über die kleinen Gartenhelfer.

Für Silke Hentschel ist es immer wieder schön anzusehen, wie viel Spaß die Kinder bei ihrer Projektarbeit haben: „Selbst die Erzieher freuen sich jedes Mal auf das Thema des kommenden Jahres.“

Nächstes Projekt geplant

Vorher macht das NSZ aber die diesjährige Wanderausstellung der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Diese wird in verschiedenen Orten des Landkreises zu sehen sein. Den Anfang macht das Zittauer Rathaus am 9. Oktober. Dort gibt es die Ausstellung für 14 Tage zu bestaunen. Anschließend ist diese im Foyer des Landratsamtes, im Haus des Gastes Oybin und in verschiedenen Kindereinrichtungen zu sehen.

Das nächste Projekt ist auch schon in Planung. Unter dem Motto „Den Steinen auf der Spur“ ruft das NSZ zu einem Fotowettbewerb auf. „Für uns ist wichtig, den Schülern den Naturpark Zittauer Gebirge näher zu bringen“, sagt Silke Hentschel. Alle Interessenten ab 12 Jahren können sich ab sofort beim NSZ anmelden.