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Kinder, Kleidung und Kuchen

Zum dritten Mal fand die Baby- und Kinderkleiderbörse in der Brauerei statt. Die Resonanz war am Sonntag besser denn je.

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Von Ingo Kramer

Drei Jahre ist es her, seit Nancy Alleke aus den Altbundesländern in die hiesige Region gezogen ist. Aus ihrer Heimat kannte die junge Mutter Kinderkleiderbörsen, doch hier fehlten diese gänzlich. „Da hatte ich die Idee, selbst eine solche Börse auf die Beine zu stellen“, erinnert sich Nancy Alleke, die heute in Gersdorf lebt.

Die erste Börse fand vor zwei Jahren in Sohland a.R. statt, doch der Andrang war schon zum Auftakt so stark, dass sie in eine größere Halle ausweichen musste. Die fand sich in der Görlitzer Landskronbrauerei. Seit dem vergangenen Frühling nun findet jeweils einmal im Frühling und einmal im Herbst eine Baby- und Kinderkleiderbörse in der Kultur-Brauerei statt.

Bei der Veranstaltung am Sonntagnachmittag wurde Nancy Alleke vom Görlitzer DRK unterstützt. Der DRK-Großelterndienst betreute die Kleinen, während die Eltern einkauften. „Das DRK hat eigens für solche Aktionen etliche Spiele gekauft, und die kommen heute natürlich zum Einsatz“, berichtet Großmutter Ingrid Hebenstreit aus Görlitz. Außerdem ist der DRK-Schulsanitätsdienst mit einem Kuchenbasar vertreten. „Die Teilnehmer der Börse“, berichtet Ausbilderin Anita Kraus, „haben den Kuchen gebacken und die Schülerinnen des Joliot-Curie-Gymnasiums opfern ihre Freizeit, um ihn zu verkaufen.“ Die Resonanz ist gut: schon gegen halb vier ist der größte Teil des Kuchens verkauft. Auch die Börse selbst kann sich über mangelnde Resonanz nicht beklagen. „Die Halle ist diesmal noch voller als bei den vorhergehenden Veranstaltungen“, freut sich Nancy Alleke, die übrigens an der Börse nichts verdient.

Michaela Scholz aus Görlitz gehört zu denen, die von Anfang an dabei sind: „Ich verkaufe Sachen meiner vierjährigen Tochter, aber natürlich schaue ich auch immer, ob ich etwas Neues für sie finde“, erklärt die Görlitzerin. Auch für Sylvia Hüter aus Pfaffendorf ist es schon der vierte Basar: „Ein Drittel bis die Hälfte der angebotenen Sachen ist hinterher jeweils verkauft, das ist schon ganz gut.“

Karina Ludewig und Franka Gleim hingegen sind zum ersten Mal dabei. Die beiden Schwestern haben drei Kinder und haben deren Sachen auf anderen Börsen schon durch andere Muttis verkaufen lassen. Hier nun fand sich Platz für einen eigenen Stand.

Aus Reichenbach sind Dorothea Grund und Dirk Engmann gekommen, um sich nach Sachen für den sieben Monate alten Sohn umzuschauen. „Das Angebot ist gut und die Frauen finden halt immer was zum Kaufen“, sagt der Vater.

Ein Problem stört Organisatorin Nancy Alleke dennoch: Es herrscht ein Mangel an Kinderbekleidung ab Größe 110 aufwärts. „Offenbar“, so die Mutter zweier kleiner Töchter, „wissen viele nicht, dass die Börse auch auf Bekleidung für größere Kinder ausgerichtet ist.“

Sie hofft, dass sich das beim nächsten Mal ändert. Der Termin steht übrigens schon fest: Am 9. Oktober findet die nächste Börse in der Brauerei statt.