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Kinder wollen ins Freibad, nicht ins Museum

Zum Beitrag „600000 Euro fürs Helenenbad geplant“, SZ vom 8. November 2007:

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Als Görlitzer kann man nur hoffen, dass sich die Mehrheit der Stadträte im Interesse der Kinder dieser Stadt endlich für die Rekonstruktion und die Bereitstellung der Mittel für das Helenenbad entscheiden. Sicherlich ist die Ausgangsposition, Wiedereröffnung ohne Bereitstellung öffentlicher Mittel, nicht gerade glücklich gewählt. Inzwischen wurden dieses Jahr aber immerhin 30000 Euro Spendenmittel für die Helene gesammelt! Wenn man sich auf der anderen Seite vor Augen hält, dass für den neuen Kreissitz in Görlitz und die Rekonstruktion der Görlitzer Museen für eine Landesausstellung 2011 sage und schreibe 20 Millionen Euro öffentliche Gelder (Steuermittel) ohne Diskussion zur Verfügung gestellt werden, dann sind doch wohl etwa 600000 Euro für die Helene kein Thema mehr!

Auf den Parkplätzen der umliegenden Freibäder wie in Niesky, Reichenbach oder Cunewalde finden sich viele Pkw mit dem polizeilichen Kennzeichen GR wieder. Dies unterstreicht umso mehr die notwendige Wiedereröffnung des Helenenbades. Baden in öffentlichen Brunnen kann nicht die Lösung für Görlitzer Kinder sein, zumal ein Freibad auch zu den weichen Standortfaktoren zählt. Kinder wollen im Sommer in ein Freibad und nicht in ein Museum.

D. Scholze, 02826 Görlitz