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Kino neu entdeckt

Von Luise Zschörnig Telefon 03522-369 53 32 Den Rathausschlüssel haben sie wieder abgegeben, die Narrenkappen aber noch nicht verstaut. Traditionell feiern die Folberner Karnevalisten heute Auskehr....

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Von Luise Zschörnig

Telefon 03522-369 53 32

Den Rathausschlüssel haben sie wieder abgegeben, die Narrenkappen aber noch nicht verstaut. Traditionell feiern die Folberner Karnevalisten heute Auskehr. „Das war immer unsere letzte Veranstaltung nach Aschermittwoch in Kalkreuth, als wir noch über die Dörfer zogen“, sagt FCV-Präsident Volker Göhlert mit belegter Stimme. Die Grippe hat ihn gepackt. Top gelaufen sei die 25. Jubiläumssaison, resümiert der Vereinschef. Rappelvoll war der Schützenhaus-Saal bei allen Veranstaltungen. Öffentlich ist jetzt erst mal Schluss mit lustig. Für die Karnevalisten endet die Saison aber erst nächstes Wochenende: In Chemnitz findet am 16. März die Landesmeisterschaft in den karnevalistischen Tänzen statt und tags zuvor in Meißen das zentrale sächsische Karnevalstreffen mit Gardetanzschau. Spätestens bis dahin will Göhlert wieder fit sein, schon um seinen Garde-Mädels vor Ort die Daumen zu drücken.

Eifrige Büchereileser wissen es längst: Bibliothekarin Kathrin Schäfer sieht Mutterfreuden entgegen. Während sie ihre Erziehungszeit nimmt, arbeitet Regina Einert auf ihrem Platz. Die 36-Jährige ist gelernte Buchhändlerin, stammt aus Nünchritz und wohnt seit 13 Jahren in Wildenhain. Bis vor kurzem führte sie dort noch Klassen durchs Schulmuseum, über zwei Jahre lief diese AB-Maßnahme. Mit der Preusker-Bücherei ist Regina Einert schon gut vertraut. Vor längerer Zeit war sie hier für ein Jahr im „Lesebär“ tätig. Und als Leserin geht sie seit Jahren in der Einrichtung ein und aus. Zu Hause steht eine große Buchsammlung. Lesefans sind alle in ihrer Familie: Mann, Sohn und Tochter. „Das färbt ab“, sagt Frau Einert schmunzelnd. Ihre große Favoritin ist Stefanie Zweig, deren Buch „Nirgendwo in Afrika“ sie zurzeit liest.

Der Film ist irre. Meine Großeltern waren seit zehn Jahren zum ersten Mal wieder im Kino“, erzählte Jugendredakteur Sebastian Eckert begeistert. Sie sind nicht die einzigen, die dank „Good bye, Lenin“ das Kino für sich neu entdeckt haben. „Es kommen sehr viele ältere Leute, und viele steuern automatisch in Richtung alte Kasse“, hat Kinoleiterin Annekathrin Hirschnitz beobachtet. Seit 27. Februar läuft „Lenin“, und das Haus ist voll. Sogar die Vorstellungen mitten in der Woche sind super besucht, freut sich Frau Hirschnitz und fügt schmunzelnd hinzu: „Einige Besucher machen sich den Spaß und tragen ein Pionierhalstuch, und einer legte mir gestern ein DDR-Fünf-Mark-Stück auf den Tresen.“ Voraussichtlich bis 12. März flimmert „Lenin“ noch in der Film-Galerie.

Eine neue Speisekarte präsentiert „Lippis Western Saloon“ ab nächster Woche seinen Gästen. Eine größere Auswahl und mehr Fischgerichte, „wie von der Kundschaft gewünscht“, soll´s geben, verspricht Gastwirt Dieter Lippert. Sein Favorit bleibt aber „Fjitas“, eine mexikanische Spezialität. Der Gast bekommt Geschnetzeltes mit Paprika, Mais, Broccoli, Zwiebel und Knoblauch in der Pfanne serviert, füllt damit die beigelegten Tortillas und würzt das Ganze mit drei verschiedenen Soßen. Na dann: Guten Appetit.