Ausgewaschene Hangbereiche, freigelegte Betonfundamente und Wurzeln, Ausspülungen, verschlissene Wegbeläge – auf den Freianlagen der Kindertagesstätte Zwergenmühle hatte der verheerende Starkregen vom Mai 2014 „ganze Arbeit“ geleistet. Auch bei der Entwässerung traten Probleme auf. Die Folge: Neben den optischen Mängeln drohten auch Unfall- und Verletzungsgefahr. Nun wird Abhilfe geschaffen.
Bis Mitte oder Ende August werden die Arbeiten voraussichtlich andauern. Derzeitiges Ziel ist der 17. August: Dann können die Kinder die neuen Anlagen noch im Sommer nutzen. Doch dafür müssen die Handwerker auch mitten in der Ferienzeit ranklotzen. „Toll, dass die Arbeiter bei Sonne und Staub so fleißig zupacken, während viele Leute lieber ihre Zehen in die Ostsee stecken“, sagt Meißens OB Olaf Raschke (parteilos). Rund 86 000 Euro soll das vom Dresdner Landschaftsarchitekturbüro Uhlig geplante Sanierungsvorhaben an den Außenanlagen kosten. Insgesamt 200 000 Euro wurden damit nach dem Starkregen in die Sanierung der Kindertagesstätte investiert, davon die Hälfte aus Fördergeld von Freistaat und Landkreis.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung der beschädigten Wege und der angrenzenden Grün- und Spielbereiche. Der Hang wird gesichert und der Aufstieg an der Hangrutsche besser befestigt. Dafür ist anstelle der alten scharfkantigen Treppe eine Variante mit Holzbohlen und Steinen vorgesehen. Die Wegefläche, die als Rollerbahn genutzt wird, erhält einen neuen Belag aus Asphalt, die Bordsteine bleiben dabei erhalten. Ein Holzpodest, auf dem man auch sitzen kann, wird künftig Schutz für die Kiefer in der Wegemitte bieten.
Im Bereich der beliebten Eisenbahn entsteht eine Gestaltungswand. In Form eines kleinen Bahnhofes, mit drei „Bahnsteigen“, zwei Aufenthaltsbereichen und einer Bahnhofsuhr dient sie künftig nicht nur als zusätzliches Spielelement, sondern auch als Sichtschutz und Wegebegrenzung. – Auf der unteren Ebene der Freifläche bleibt der kleine Bolzplatz erhalten. Stolperstellen am Bolzplatz, die durch Ausspülungen und Abtrag entstanden sind, werden angeglichen und der Wegedecke wird künftig ein Bindemittel beigemischt: So bleibt der Boden haltbarer, wasserdurchlässiger und staubt weniger.
Für die Entwässerung des Außenbereiches wird ein weiterer Hofablauf am Bolzplatz integriert. Betonwinkelstützen stabilisieren künftig den Hang am Gerätehaus. Die Rückseite der Stützen wird mit Schulmaltafellack gestrichen, so dass die Kinder die Fläche zum Malen nutzen können.
Ein Damm soll das Tal schützen
Rings um die Spielgeräte werden vereinzelt marode und ausgespülte Holzpalisaden ausgetauscht. Pflanzungen an den Randbereichen des Freigeländes bieten Schutz vor weiteren extremen Wetterereignissen. Zusätzliche Entwässerungseinrichtungen und Maßnahmen zum Oberflächenwasserabfluss sind ebenfalls Teil des Vorhabens. Damit sich ähnliche Schäden nicht so bald wiederholen, ist am Hang oberhalb der Einrichtung ein weiteres Geröllfangbecken geplant. Außerdem bereitet die Stadt schon vor, auf den Feldern oberhalb – im Ortsteil Korbitz – einen Damm anzulegen, der abfließendes Wasser zurückhalten soll. (SZ)