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Kita-Neubau in Wittichenau begeistert 

Mit dem Richtfest endete die nächste Etappe. Mehr als vier Millionen Euro werden verbaut. 

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Die Richtkrone hängt. Jetzt geht es mit dem Innenausbau weiter.
Die Richtkrone hängt. Jetzt geht es mit dem Innenausbau weiter. © Archivfoto: Gernot Menzel

Das Haus, das im nächsten Jahr mehr als 200 Mädchen und Jungen nutzen sollen, kann sich schon jetzt sehen lassen. Richtfest wurde am Dienstag in Wittichenau am Neubau des katholischen Kinderhauses Jakubetzstift gefeiert. Zahlreiche Gäste kamen, einige Senioren des gegenüberliegenden Malteserstiftes saßen in der Sonne und schauten zu. Bürgermeister Markus Posch (CDU) schlug gekonnt den letzten Nagel ins Dachgebälk. Zimmermann Rainer Wittig aus Neuenkirchen bei Zwickau erhob das Glas zum Richtspruch: „Die Türen sind recht hoch und breit. Die Mauern stehen in die Ewigkeit. Der Bau hat auch viel Licht und Luft. Ich rieche schon den Bratenduft.“

Im April 2016 hatte der Stadtrat den Grundsatzbeschluss zum Neubau des Kinderhauses gefasst. Die Betreuungskapazitäten in der Stadt sind seit Jahren knapp. Ende September 2018, also vor fast genau einem halben Jahr, wurde der Grundstein für das Kita- und Hortgebäude mit 215 Plätzen an der Gartenstraße gelegt. Es wird mehr als vier Millionen Euro kosten. Zwei Drittel davon sind Fördergelder. „Wir können stolz darauf sein“, sagte Markus Posch über den Baufortschritt und dankte insbesondere den beteiligten Firmen, den Fördermittelgebern, Planern und Bauamtsleiter Stephen Rachel und seinen Kollegen. „Er kümmert sich mit sehr viel Liebe um das Projekt und um die Details.“

Beim anschließenden Rundgang über die Baustelle freute sich auch Kita-Leiterin Therese Hörauf. Natürlich habe der bestehende Jakubetzstift an der Bautzener Straße mit seinen Rundbögen einen gewissen Charme. Und auch sie ist als kleines Mädchen dort betreut worden. Aber er ist schlichtweg zu klein. Im Neubau könne man sich verlaufen, wurde gestern gescherzt. Therese Hörauf zeigte, wo unter anderem Gruppen- und Personalräume hinkommen, die Kreativwerkstatt und die Kinderküche. Jeder Gruppenraum im Erdgeschoss erhält eine Terrasse. Der Neubau werde funktionaler, geräumiger und heller. „Es ist auch für die pädagogische Arbeit ein Zugewinn.“

Die Kita-Leitung war von Anfang an in die Planungen einbezogen. Die Zusammenarbeit mit dem Rathaus war sehr gut, lobte Therese Hörauf. Und Stephen Rachel sagte, dass es sich lohne, immer nach Verbesserungen zu suchen, zum Beispiel, wenn es um die Essenslieferungen geht und dann doch noch eine Durchgangstür etwas breiter gemacht wird. „Man versucht perfekt zu sein, auch wenn das nicht immer geht.“ Aber die Bauverwaltung kann mittlerweile auf Erfahrungen von mehreren anderen (Kita-)Modernisierungsprojekten zurückgreifen. Nun geht es an den Innenausbau. Zunächst werden Fenster und Türen eingesetzt. Dann kommen die Gewerke für Gas-, Wasser, Wärme- und Elektroversorgung.

Einzug Anfang nächsten Jahres

Die Kinder hatten für die Bauarbeiter am Dienstag kleine Keks-Häuschen dabei. In ihrem Programm brachten sie nicht nur den Klassiker „Wer will fleißige Handwerker sehen“ zu Gehör. „Wir Kinder sind herbeigeeilt, wollen feiern trotz Fastenzeit“, hieß es. Das nächste Fest an diesem Ort dürfte noch etwas größer ausfallen. Anfang 2020 sollen die Kinder die Kita beziehen.