Kann sich Heidenau die neue Kita leisten?

Die neue Kita auf der Weststraße ist das große Vorhaben dieses Jahr in Heidenau. Bei der Haushaltsdebatte hatte Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) sie in den Mittelpunkt gestellt. Im Sommer soll Baubeginn für die Einrichtung mit 174 Plätzen sein. Bisher wurde das durchgezogen. Was aber wird angesichts von Corona damit? "Können wir uns die neue Kita überhaupt noch leisten?", fragte jetzt Günther Gensel (AfD) im Stadtrat. Er habe zwar nichts gegen die Kita, aber es habe keinen Zweck, anzufangen, wenn am Ende das Geld nicht reicht.
Vorhaben streichen
Die Frage sei zwar berechtigt, doch es sei auch klar: Wir müssen es uns leisten können, antwortete Opitz. Die neue Kita kostet reichlich sechs Millionen Euro. Die Fördermittel sind angekündigt, eine Bestätigung habe man aber noch nicht. Und ja, man werde über die Heidenauer Bauvorhaben sprechen müssen. "Doch die Kita ist die Nummer eins." Dem müsse sich alles andere unterordnen, sagte Opitz.
Volker Bräunsdorf (CDU) ging sogar noch einen Schritt weiter. Im Notfall müssen eben weitere Kredite aufgenommen werden. Schon jetzt ist für den Eigenanteil ein Kredit einplant. Man werde sicher andere Vorhaben streichen müssen, "dieser Kindergarten aber muss werden", sagte Bräunsdorf.
Drei Gründe für den Druck
Warum macht sich Heidenau selbst diesen Druck? Weil die Kunterbunt-Kita auf der Seelenbinderstraße Ersatz braucht. Gleichzeitig werden zusätzliche Plätze geschaffen, die ebenfalls dringend gebraucht werden. Und schließlich muss der Ersatzneubau bis Juni 2022 nicht nur fertig, sondern auch abgerechnet sein. Das ist die Bedingung für die Fördermittel. Die kann Heidenau nicht gefährden. Auch wenn sie schon jetzt für den Eigenanteil einen Kredit einplant.