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Vorerst keine kostenlosen Corona-Tests für Kita-Personal

Lehrer bekommen in Sachsen ab Juni einmal pro Woche einen Test bezahlt. Bei anderen Berufsgruppen ist das nicht der Fall. Warum?

Von Gunnar Saft
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Der Freistaat Sachsen übernimmt bei Erziehern vorerst nicht die Kosten für Corona-Tests.
Der Freistaat Sachsen übernimmt bei Erziehern vorerst nicht die Kosten für Corona-Tests. © Bernd Thissen/dpa

Dresden. Erzieher und Pflegekräfte in Sachsen müssen weiter auf eine breitere Unterstützung durch den Freistaat Sachsens warten.

Entgegen der Ankündigung, künftig auch dem Kita-Personal und weiteren Berufsgruppen regelmäßige und kostenlose Corona-Tests anzubieten, vertagte die Landesregierung dieses Thema am Dienstag und traf keine entsprechende Entscheidung. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hatte im Vorfeld noch eine Beschlussvorlage in Aussicht gestellt, nach welcher der Freistaat künftig die Kosten für die Tests übernimmt.

Damit sollten unter anderem den Erziehern die gleiche Möglichkeit geboten werden wie den Lehrern. Für die will das Land Sachsen ab dem 1. Juni einmal pro Woche einen beim Hausarzt durchgeführten Corona-Test bezahlen, wenn das nicht von den Krankenkassen übernommen wird.

Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) hatte jedoch mehrfach erklärt, er sehe bei den Erziehern zunächst den Bund in der Pflicht. Die Gespräche mit der Bundesregierung dazu seien aber noch nicht abgeschlossen.

Verhandlungen über Prämie

Ebenfalls aus Kostengründen ist auch noch keine Entscheidung darüber gefallen, in welcher Höhe der Freistaat die Corona-Prämie von 1.000 Euro aufstockt, welche die Bundesregierung künftig an Pflegekräfte auszahlen will. Grundsätzlich, so heißt es, will auch das Land Sachsen einen zusätzlichen Bonus zahlen, allerdings seien die Verhandlungen innerhalb der Regierungskoalition dazu noch nicht abgeschlossen.

Nach SZ-Informationen gibt es Meinungsverschiedenheiten darüber, wie groß die Personengruppe sein soll, die künftig den Landeszuschlag erhält. Davon soll letztlich abhängen, ob der Freistaat die Höchstsumme von 500 Euro pro Empfänger zur Prämie des Bundes drauflegt oder eventuell doch weniger.

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