Kleingärtner sehen Sparte in Gefahr

Meißen. Der Kleingartenverein „Am Lerchahang“ hat sich jetzt ausführlich zu den Ausbauplänen für den Plossen und die Umleitungsvarianten geäußert.
In einem der SZ vorliegenden Schreiben spricht sich der Verein für eine sofortige Tonnagebegrenzung auf der Plossenzufahrt aus. Das habe schon 2013 gut funktioniert, als die Straße längere Zeit gesperrt war. Generell begrüßen die Kleingärtner eine Sanierung des Plossens.
Allerdings sollte dieser aus ihrer Sicht nicht für den Schwerlastverkehr ertüchtigt werden. Hierfür gebe es die B 101, den Tunnel und die B 6. Ein eigener Radweg sei ebenfalls überflüssig. Die Fußgänger sollten über eine Stahlkonstruktion am Hang sicher in Richtung Lämmerhaus laufen können.
Ausgesprochen kritisch bewerten die Laubenpieper die in den letzten Monaten immer stärker favorisierte Umleitungsvariante über eine neue Straße, welche die große Ackerfläche bei Lercha queren soll. „Wenn die Straße kommt, ist für den Verein Ende Gelände“, schreibt der Vorsitzende Volker Otto. Gärten würden dann abgegeben und an einer Straße ließe sich kein Garten neu verpachten.
Der Lerchahang-Verein mit 69 Gärten begeht eigenen Angaben zufolge in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen und hatte noch nie Probleme mit freien Gärten. Es sei viel Geld und Arbeit von den Mitgliedern in die Erhaltung und Modernisierung der Anlage investiert worden.
Auch im weiteren Verlauf der geplanten Umleitung erwarten die Gartenfreunde Probleme, insbesondere am Nicolaifriedhof und Lerchaweg. Die Schulbrücke über die Triebisch ist nur einspurig befahrbar. Eine stadtauswertige Umleitung über Polenz zum Buschbad wäre aus ihrer Sicht mit zehn Kilometern Umweg viel zu weit.
Von der Gemeinde Klipphausen werde Gegenwind kommen, denn viele der Klipphausener Bürger dürften diesen Weg benutzen. Die Belastung sollte gerecht verteilt werden. Meißen könnte Vignetten für berechtigte Autofahrer verteilen. Das gelte es aber anschließend auf den Umleitungen zu kontrollieren.
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