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"Weil ihr uns die Zukunft raubt"

Fridays for Future: 270.000 in Berlin, 14.000 in Dresden. Längst sind es nicht mehr nur Schüler, die fürs Klima auf der Straße sind. Überraschende Begegnungen.

Von Franziska Klemenz & Sandro Pohl-Rahrisch
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20.09.2019, Schleswig-Holstein, Kiel: Demonstranten der Bewegung Fridays for Future starten hinter einem Banner mit der Aufschrift "Klima Streik" zu einem Demonstrationszug. Klimaschützer, Wissenschaftler und Gewerkschaften haben kurz vor der entscheidend
20.09.2019, Schleswig-Holstein, Kiel: Demonstranten der Bewegung Fridays for Future starten hinter einem Banner mit der Aufschrift "Klima Streik" zu einem Demonstrationszug. Klimaschützer, Wissenschaftler und Gewerkschaften haben kurz vor der entscheidend © Carsten Rehder/dpa

Arbeitslose Ampeln ragen aus der Menschenmasse, die Straßen und Wege begraben hat. Es ist 11.55 Uhr, Berlin ist rappelvoll. Weil auch metaphorisch fünf vor zwölf ist, füllt Umwelt-Protest die Straße zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Besuchergruppen drängeln traubenweise an die Scheiben der Reichstagskuppel. Die Macht auf der Straße, sie scheint heute interessanter zu sein als die im Parlament. 270.000 Menschen haben sich den Veranstaltern zufolge der Demonstration vor dem Brandenburger Tor angeschlossen. Weltweit sind es viele Millionen, in Deutschland den Veranstaltern zufolge 1,4. Unter dem Motto "Alles fürs Klima" fordern sie die Einhaltung der Klimaziele von Paris, den Stop der Umweltzerstörung. Einen Tag, bevor die Vereinten Nationen in New York ihren Klimagipfel beginnen. Verbände wie Greenpeace, Brot und die Welt oder viele Kirchen machen mit.

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