Von Romy Kühr
Ebersbach/Zittau. Die Gewerkschaft Verdi will für rund 450 Mitarbeiter im Klinikum Oberlausitzer Bergland einen Haustarifvertrag mit besseren Arbeitsbedingungen erstreiten. Das betrifft Mitarbeiter im nichtärztlichen Dienst, also zum Beispiel Krankenschwestern, Pfleger oder Labormitarbeiter in den Krankenhäusern in Zittau und Ebersbach. Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi seien aber aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht erfüllbar, erklärt jetzt die Klinikleitung auf Nachfrage der SZ. Bereits im Dezember 2014 habe man sich gemeinsam mit Mitarbeitern und Gewerkschaft geeinigt. Das sei in Form von allgemeinen Beschäftigungsbedingungen umgesetzt worden. Für die Mitarbeiter gebe es Gehaltssteigerungen, auch eine Jahressonderzahlung sei eingeführt worden. Insgesamt würden die Angestellten damit sechs Prozent mehr Geld im Jahr erhalten, erklärt die Geschäftsführung. Dazu kämen Verbesserungen bei weiteren Arbeitsbedingungen wie zum Beispiel bei der Urlaubsregelung oder im Schichtdienst. Ein Großteil der Beschäftigten habe Änderungsverträge abgeschlossen und sich damit dafür entschieden, diese Vereinbarungen mitzutragen. Das Klinikum Oberlausitzer Bergland kosten diese Veränderungen 1,6 Millionen Euro pro Jahr, sagt Sprecher Sebastian Kranke im Auftrag der Klinikleitung.
Trotzdem würden nun von Verdi weitere Forderungen aufgemacht. Die Gewerkschaft kritisiert vor allem, dass die nichtärztlichen Mitarbeiter schlechtergestellt seien, als diejenigen in anderen Krankenhäusern der Region. Laut Klinikleitung dränge sich jedoch der Eindruck auf, die Gewerkschaft wolle „von allem das Meiste“. Das sei keine ernstzunehmende Gesprächsgrundlage. Das Klinikum müsse auch wirtschaftlich arbeiten.