Dresdner Kliniken sollen Corona-Patienten behandeln

Dem Rentner aus Dippoldiswalde, der sich bei einer Italienreise mit dem Coronavirus infiziert hat, geht es gesundheitlich den Umständen entsprechend gut. Es ist der bislang einzige bestätigte Corona-Fall im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Sollte sich der Zustand des 67-Jährigen in den kommenden Tagen deutlich verschlechtern, müsste er zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Obwohl laut Landrat Michael Geisler (CDU) die Kliniken im Kreis auf den Coronavirus vorbereitet sind, will er akute Fälle lieber von Spezialisten in Dresdner Krankenhäusern behandeln lassen. Dort gäbe es Fachärzte, die sich mit Viruserkrankungen noch besser auskennen würden. "Die Behandlung eines Corona-Patienten hat enorme Auswirkungen auf den normalen Betrieb in einem Krankenhaus", sagt Geisler gegenüber Sächsische.de. Es müssten womöglich Operationen verschoben und Personal abgezweigt werden. Das alles seien große Herausforderungen, die Dresdner Kliniken anders meistern würden.
"Solange es im Landkreis Einzelfälle sein sollten, die eine Behandlung im Krankenhaus nötig machen, dann versuchen wir das nach Dresden abzugeben", kündigt Michael Geisler an. Bei einer größeren Anzahl von Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben und deshalb ins Krankenhaus müssten, würden das auch Kliniken aus dem Landkreis übernehmen.
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In den Helios-Kliniken in Pirna, Freital und Dippoldiswalde werden Patienten bereits bei einem Verdacht auf eine Corona-Infektion in einen isolierten Bereich gebracht. Personal und Besucher müssen vor dem Kontakt mit dem Patienten Schutzkleidung in Form von Mund-Nasen-Schutz, Schutzkittel, Handschuhen und eine Schutzbrille anlegen. Auch die Asklepios Sächsische-Schweiz-Klinik Sebnitz ist auf infizierte Patienten eingestellt, die eine Quarantäne benötigen. Auch hier werden dann sogenannte Isolierzimmer eingerichtet. Die Erstversorgung und Behandlung von Patienten mit dem Verdacht auf Covid-19 wird in einem separaten Bereich mit Personal stattfinden, das nur für diesen Bereich zuständig ist. (mit SZ/rok)
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