Von Jan Lange
Schwester Elisabeth ist froh, dass sich der Winter noch zurückhält. Denn so können die Arbeiten an der flutgeschädigten Wasserkraftanlage fortgesetzt werden. Mitte November war mit der Entschlammung des Turbinengrabens und der Fischtreppe begonnen worden. Die Erneuerung des Grabens sei unbedingt notwendig, da sonst „das nächste Hochwasser wieder alles in das Internationale Begegnungszentrum hineindrücken würde“, sagt Schwester Elisabeth. Dass mit dem Bau nicht in der warmen Jahreszeit angefangen wurde, hängt mit der Genehmigung zusammen. Ein halbes Jahr hat das Ostritzer Kloster St. Marienthal darauf gewartet. Nun wurde die Turbine auseinandergenommen, alles gereinigt und getrocknet und wieder in Schuss gebracht. Die Kosten belaufen sich auf rund 350000 Euro. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) steuert rund 160000 Euro hinzu. Für das Gebäude gibt die Denkmalpflege etwas Geld dazu. Die Städtebaufördermittel, die der Bund für die Beseitigung der Hochwasserschäden bereitgestellt hat, können für den Bau aber nicht eingesetzt werden, da es sich um eine technische Anlage handelt, die zudem noch Einnahmen bringt. Das Kloster bezahlte zuletzt jedoch mehr für die Entsorgung des Mülls aus der Neiße, als durch die Stromerzeugung eingenommen wurde. Dies soll sich ändern. Die Turbinentechnik wird so verändert, dass sie mehr Strom produziert.
Hoffen auf milden Winter
Der bisherige Holzsteg an der Rechenanlage wird durch eine Konstruktion aus Eisen und Stahl ersetzt. Das erste Mal war der Steg beim Sturm vor 2009 beschädigt worden. Die Reparatur lag noch nicht lange zurück, als das Hochwasser 2010 den Steg erneut zerstörte. Deshalb wird nun ein stabilerer Steg errichtet.Bleibt der Winter weiterhin mild, könnten die Arbeiten bis zum Februar abgeschlossen werden.