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Koblenz bereitet Fest vor

Bald wird das 600. Gründungsjubiläum gefeiert

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Unübersehbar: Werbeaufsteller, mit dem die Koblenzer auf ihre 600-Jahr-Feier aufmerksam machen. Gäste sind (nicht nur an diesem Tag!) willkommen. Foto: Elvira Hantschke
Unübersehbar: Werbeaufsteller, mit dem die Koblenzer auf ihre 600-Jahr-Feier aufmerksam machen. Gäste sind (nicht nur an diesem Tag!) willkommen. Foto: Elvira Hantschke © Foto: Elvira Hantschke

Alle Hände voll zu tun haben zurzeit die Koblenzer, um ihre Jubiläums-, sprich: 600-Jahr-Feier vorzubereiten. Die Ideen wurden bereits im letzten Jahr gebündelt und kommen nun zur Vollendung. Schauplatz der Feier ist das ganze Dorf.

 Ausgangspunkt des Ganzen war, dass Monika Pakoßnick und Ingrid Miersch begonnen hatten, die Chronik zu mittlerweile 600 Jahren Dorfgeschichte zu schreiben. Noch während der Recherche befanden einige Koblenzer, diese Zahl müsse doch gebührend gefeiert werden. Allerdings konnte kein genauer Tag der Erst-Erwähnung von Koblenz herausgefunden werden. Also einigte man sich auf Sonnabend, den 18. Mai 2019, an dem sechs Jahrhunderte Bestehen von Koblenz angemessen gewürdigt werden sollen.

Klare Sache: Offene Höfe!

Um dieses Jubiläum ordentlich vorbereiten zu können, gingen bereits Mitte März 2018 Einladungen an alle Einwohner zu einem ersten Treffen im Gemeindehaus. Knapp 40 Koblenzer zeigten Interesse. Auch Ortschaftsrat Jens Kieschnick und der Gemeinderat Steffen Mühl nahmen daran teil, um zu erläutern, wie eine Festgestaltung angelegt sein kann. An diesem Abend wurde auch das Festkomitee ins Leben gerufen, in dem fünf Frauen und drei Männer mitwirken, wobei Sibylle Babick, Karina Muschick und Sabine Krahl die Fäden ziehen. Einig waren sich alle auf Anhieb, als der Vorschlag kam, die Höfe zu öffnen: „Das machen wir!“ Im Vorfeld wurden andere Ortschaften besucht und festgestellt, dass offene Höfe bei den Gästen sehr beliebt sind . 13 Koblenzer Höfe werden sich also am 18. Mai an dieser Aktion beteiligen und auch die Freiwillige Feuerwehr wird das Depot aufschließen.

Es wird sehr abwechslungsreich, denn jeder Hof hat etwas anderes zu bieten. So zum Beispiel wird es im Forsthof Gahno eine Oldtimerausstellung, Ausfahrten und Führungen im Forstrevier geben. Weitere Oldtimer stehen in der Lackiererei Pötschke. Die Feuerwehr wird in historischer Uniform die ebenfalls historische Spritze zum Einsatz bringen, gezogen zum Einsatzort wird die Spritze von echten Pferden. Alles für die Gesundheit , wie man Salben selbst herstellt und vieles mehr, gibt es auf dem Hof der Familie Auras zu erleben. Bei Familie Krahl findet ein großer Kindertrödelmarkt statt. Auf dem Hof der Familie Halla werden die Gäste mit Live-Musik empfangen. Und bei Familie Pahler wird alles auf Spielen und Toben ausgerichtet sein: So kann zum Beispiel ein Piratenschiff erobert werden. Die Kinder der Kita „Koboldland“ präsentieren ein buntes Programm. Und wer Lust auf ein Eis hat, der geht zur Familie Kieschnick ins Eis-Eck. Mega-interessant wird es auf Thekas Bauernhof: Hier können die Besucher die Ställe und eine Geräteausstellung besichtigen. Außerdem sind Schmiedevorführungen zu bestaunen. Kräuterzauber und Torten der Kategorie „wundervoll“ präsentiert Familie Babick. Zu einem zünftigen Scheunenfest mit Live-Musik lädt Familie Pech ein. In der Tischlerei Pech gibt es neben Führungen durch die Arbeitsbereiche sowie Drechselvorführungen spannendes „Klötzel“-Tetris und Kutschfahrten. Außerdem werden auf allen Höfen kulinarische Köstlichkeiten – je nach Gastgeber ganz nach Art der Hausfrauen, der Jäger oder der Hobbybäckerinnen angeboten.

Zeitreise in Krahl‘s Gaststätte

Auch die originellsten zwei Ideen, die bei der Fest-Vorbereitung geäußert worden waren, werden umgesetzt: Die Gäste können sich auf einen Traktor-Shuttle (auch mit altersgerechten Aufstiegen) freuen, der sie von Hof zu Hof tuckern wird, dazu spielt ferner allerorts eine mobile Blaskapelle.

Im Saal der ehemals Krahl’s Gaststätte wird die Chronik des Ortes mit einer interessanten Zeitreise präsentiert: „Damals war’s ... und heute nach 600 Jahren“. Die Liebe der Koblenzer zu ihrem Ort wird auf alle Fälle zu spüren sein. Und wer mal einen Blick aus der Vogelperspektive auf Koblenz wagen möchte, steigt mutig in den „Korb“: Mit einer Begleitperson geht es mit Hilfe eines Krans hinauf in luftige Höhe. Fotoapparat nicht vergessen!

P.S.: Sibylle Babick und die Organisatoren freuen sich darüber hinaus ganz besonders, dass Thomas Leberecht, der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Lohsa (deren Ortsteil ja Koblenz ist), den 18. Mai als Festtag zusicherte, da zeitgleich im Ort der Bau der Schmutzwasser-Kanalisation von Koblenz zur Kläranlage in Bergen (Gemeinde Elsterheide) beginnen soll.