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Pfiffige Ideen für den Autoverkauf gefragt

Staatliche Kaufanreize würden den hiesigen Autohäusern zusätzlich helfen. Doch halten sie das, was sie versprechen, fragt Redakteur Frank-Uwe Michel.

Von Frank-Uwe Michel
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© Nikolai Schmidt

Noch hat sich die Regierung nicht entschieden. Doch dass sie es tun und damit der Automobilbranche unter die Arme greifen wird, ist fast sicher. Damit dürfen auch die Autohäuser der Region darauf hoffen, ein zusätzliches Verkaufsargument in die Hand zu bekommen.

Dass sie nach der coronabedingten Flaute unbedingt ihre Bestände verringern müssen, liegt auf der Hand. Jedes Auto, das hergestellt wurde und jetzt auf einen neuen Besitzer wartet, kostet Geld. Viel Geld. Auch wenn es nur so rumsteht. 28 Euro am Tag, haben Experten berechnet. Das kann natürlich keinem Händler gefallen. Doch müssen die Angebote auf eine gesunde Nachfrage treffen. Ob die mit den vielen Unwägbarkeiten im Zuge der Corona-Krise vorhanden ist, ist beileibe nicht sicher. Vielmehr könnte das eintreten, was auch Innungsgeschäftsführerin Elke Pullwitt befürchtet: Ein Vorzieh- und Mitnahmeeffekt. Sowieso geplante Autokäufe könnten eher stattfinden. Die Kaufflaute würde sich nur nach hinten verschieben.

Umso wichtiger ist es, dass die Autohäuser vor Ort mit kreativen Ideen aufwarten. Zusätzliche Schmeckerchen wie Hotelgutscheine sind eine Möglichkeit. Aber auch der Fahrzeugverkauf übers Internet wird sicherlich an Bedeutung gewinnen, um die Lager leer zu bekommen.

Dass gerade die Auto-Lobby im Tauziehen um staatliche Unterstützung so erfolgreich auftrumpft, hat zweifellos auch eine positive Seite: An der Produktion hängen jede Menge Arbeitsplätze, auch bei Zulieferern aus der Oberlausitz. Wenn die gesichert werden, könnte der Deal vernünftig sein - auch wenn es sicher Schattenseiten gibt.

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