SZ +
Merken

Kommunale Dienste GmbH bietet Kleinkläranlagen an

KDK-Chef Lothar Röseberg erklärt den Sinn dieser Angebotserweiterung. Die Mitarbeiter werden auch über Hersteller geschult.

Teilen
Folgen

Herr Röseberg, die Kommunalen Dienste Kamenz GmbH hat neuerdings biologische Kleinkläranlagen im Angebot. Wie kommt’s?

Wir wollen den neuen Service anbieten, weil es dafür einen Bedarf gibt. Noch werden etwa 100 Grundstücke in Kamenz – vor allem in den Ortsteilen – nicht modern entsorgt.

Warum kommt gerade jetzt die Debatte hoch?

Zum einen hat der Gesetzgeber das Jahr 2015 als Marke gesetzt. Bis dahin muss jeder Grundstücksbesitzer sein Abwasser durch eine biologische Kläranlage reinigen lassen. Ich kenne viele Orte, wo sich die Bürger gegen eine zentrale Abwasserentsorgung entschieden haben – zum Beispiel Zschornau. Auf diese Kundschaft richten wir uns aus.

Deren Entscheidung wird auch dadurch erleichtert, weil neuerdings auch Kleinkläranlagen gefördert werden ...

Das ist so. Für jeden Neubau gibt es 1500 Euro, für jede Umrüstung 1000 Euro. Das muss aber natürlich im Einzelfall entschieden werden. Wer seine Drei-Kammer-Klärgrube aus DDR-Zeiten umbauen will, muss eine Überprüfung über sich ergehen lassen. Zum Beispiel, ob das alte System dicht ist. Dann kann der Nachrüstsatz eingebaut werden.

Ist die KDK dazu in der Lage?

Selbstverständlich. Seit langem bietet unser Bauhof Tiefbauleistungen aller Art an. Natürlich wollen wir einen oder zwei unserer Mitarbeiter auf dem speziellen Gebiet zum Klärwärter ausbilden lassen – auch mit Hilfe der Hersteller. Mit zwei Firmen von ihnen sind wir bereits im Gespräch, die uns konkrete Angebote machen.

Macht die KDK mit ihrem neuen Service nicht auch anderen Anbietern Konkurrenz?

Das ist durchaus möglich. Wir müssen als ein kommunales Unternehmen schließlich auch nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen arbeiten.

Mit welchen besonderen Leistungen wollen Sie die Kunden überzeugen?

Wir wollen die Kleinkläranlage als Komplettleistung anbieten. Bevor man eine solche Anlage einbauen kann, müssen bürokratische Hürden genommen werden. Dies schreckt vor allem ältere Kunden ab. Schon die „Interessenbekundung“ will formuliert sein. Auch um die „wasserrechtliche Erlaubnis“, den Fördermittelantrag oder die „Fertigstellungsmeldung“ werden wir uns kümmern, so dass der Kunde keine Arbeit damit hat. Weiterhin bieten wir nach dem Einbau auch die notwendigen Wartungs- und Instandhaltungsleistungen an. Denn jede Kläranlage muss – je nach Typ – nachweislich zweimal im Jahr gewartet werden.

Gespräch: Frank Oehl

Nähere Infos unter: (03578) 377160