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Kommunale Sauna hat wohl wieder eine Zukunft

Etwa 35 Leute besuchen in Hochkirch regelmäßig die Sauna. Bis jetzt betrieb die Gemeinde die Einrichtung. Doch bereits vor zwei Jahren beschloss der Gemeinderat, dass die Sauna schließt, wenn die Kollegin, die dort eingesetzt ist, in den Ruhestand geht.

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Von Kerstin Fiedler

Etwa 35 Leute besuchen in Hochkirch regelmäßig die Sauna. Bis jetzt betrieb die Gemeinde die Einrichtung. Doch bereits vor zwei Jahren beschloss der Gemeinderat, dass die Sauna schließt, wenn die Kollegin, die dort eingesetzt ist, in den Ruhestand geht. Das ist Ende August so weit. Doch die Saunagänger wollen nicht, dass ihre Freizeitoase aus dem Ort verschwindet. Deshalb trafen sich Interessenten am Montagabend mit Bürgermeister und Gemeinderäten zu einer Beratung.

„Seit etwa zwölf Jahren gehen wir als Truppe jeden Dienstag in die Sauna“, erzählt Bernhard Arm, einer der Initiatoren zur Erhaltung der Einrichtung. Gemeinsam mit Gerlinde Schneider überlegte er, in welcher Form die Sauna weiter betrieben werden könnte. „Es geht nicht darum, den Gemeinderatsbeschluss zu kippen, denn wir kennen die knappen Gemeindekassen“, sagt Arm. Die Sauna arbeitet abzüglich der Arbeitskraft plus/minus null. So überlegten die Initiatoren, ob die Gründung eines Saunavereins günstig wäre. Doch da gibt es zu viele steuerliche Probleme. Also wurde beraten, ob der im Ort aktive Kulturförderverein die Saunagänger in einer eigenen Sparte aufnehmen könnte. „Klar wäre dann, dass alle Mitglieder werden müssten, wenn der Verein dem zustimmt“, so Bernhard Arm.

An diesem Abend entwickelte sich dann jedoch noch ein neuer Weg. Bürgermeister Norbert Wolf will prüfen, ob es möglich ist, die Einrichtung bei der Kommune zu lassen mit einem geringfügig Beschäftigten. „Dann müssten die Saunazeiten reduziert werden und es müsste auch ein wenig mehr kosten. Nur wenn die Gemeinde mit einer schwarzen Null hier raus kommt, wäre das möglich“, sagt Norbert Wolf. Er will in den nächsten Tagen die rechtliche Seite dieser Idee prüfen.

Die Initiatoren wollen einen Antrag an den Gemeinderat stellen, die Sauna zu erhalten. „Vier Leute erarbeiten jetzt ein Konzept. Wir können uns vorstellen, die Saunazeiten auf drei Tage zu verkürzen. Außerdem wird es wohl mindestens einen Euro mehr kosten“, so Bernhard Arm. Wichtig ist hierbei noch ein anderer Aspekt. Wenn es keinen neuen Träger gibt, hat die Einrichtung weiterhin Bestandsschutz, so dass keine großen Investitionen anfallen würden.