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Kooperation im Städtebund fehlt nach wie vor

Stadtchef Tobias Goth ist unzufrieden mit dem bisher Erreichten. Von Austritt – wie in Geringswalde – ist allerdings keine Rede.

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Von Anja Köhler

Leisnigs Bürgermeister Tobias Goth (CDU) spricht nicht gern über den Städtebund Sachsenkreuz. Allerdings nicht, weil er dazu keine Meinung hat, sondern weil für zentrale Anfragen der Pressesprecher des Städtebundes zuständig ist. Nach den Überlegungen im Geringswalder Stadtrat, aus dem „Sachsenkreuz“ auszusteigen (DA berichtete), will aber auch Tobias Goth mit seinem Standpunkt nicht hinterm Berg halten. „Es ist ein leidiges Thema“, sagt er. Mit den anderen Mitgliedern (neben Leisnig und Geringswalde auch Hartha und Waldheim) werde zwar kommuniziert. „Aber von einer Kooperation kann nicht wirklich die Rede sein“, so Goth. Jede Stadt habe mit sich zu tun, Personalmangel und die Einführung der doppelten Buchführung in Konten (Doppik) seien nur zwei Beispiele dafür. Und tatsächlich müsse in einem Städtebund mehr Kooperation gelebt werden, als die gemeinsame Nutzung einer Kehrmaschine. „Wahrscheinlich geht es den Gemeinden noch zu gut, um sich zusammenraufen zu müssen“, mutmaßt der Leisniger Stadtchef. Das könne sich jedoch schon 2011/2012 ändern, wenn die Schlüsselzuweisungen des Freistaates weiter sinken und die Gemeinden somit weniger Geld zur Verfügung haben. In Leisnig wartet man unterdessen auf den Termin für ein zweites Treffen des Beirates, das es längst geben sollte.