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Kreatives aus der sächsischen Provinz

Die Zabeltitzer Palaisweihnacht überrascht immer wieder mit ungewöhnlichem Kunsthandwerk und guten Ideen.

Von Manfred Müller
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Filigrane Papierfiguren hatte das Ehepaar Stimpel mit nach Zabeltitz gebracht. Sie werden aus hunderten Einzelmodulen gefertigt und sind ein echter Verkaufsschlager.
Filigrane Papierfiguren hatte das Ehepaar Stimpel mit nach Zabeltitz gebracht. Sie werden aus hunderten Einzelmodulen gefertigt und sind ein echter Verkaufsschlager. ©  Anne Hübschmann

Die Sachsen sind helle. Ganz gleich, ob sie sich im klassischen Handwerk oder im Kunstgewerbe versuchen, es kommt immer etwas Ansprechendes heraus. Bei der Palaisweihnacht in Zabeltitz liefen die Hobbykünstler aus der sächsischen Provinz gestern wieder zu großer Form auf. Kerstin und Ralph Stimpel zum Beispiel, die sich dem Falten von Papierfiguren verschrieben haben. Hunderte und manchmal sogar tausende kleine Faltmodule werden in Handarbeit in verschiedenste Formen gebracht. Am Ende steht dann ein Papierweihnachtsmann, ein Schwanenpaar, ein Kinderwagen oder auch eine dekorative bunte Tasse für den Gabentisch bereit. Für Letztere brauche es 600 der winzigen Module, erklärt Ralph Stimpel. Trinken kann man daraus natürlich nicht, aber wer eine ungewöhnliche Weihnachtsdeko braucht, ist bei den Stimpels genau an der richtigen Adresse. „Meine Frau hatte sich zunächst der Stickerei verschrieben und suchte vor einigen Jahren ein neues Hobby“, erzählt der Bastler aus Struppen. „Dabei stieß sie auf ein 80 Jahre altes Buch über Papierkunst und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.“ Für ihr erstes Werk habe sie eine ganze Woche gebraucht.

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