Von Frank Seibel
Im Kreis Görlitz wird die Fluthilfe auf die Menschen konzentriert, die im Monat nicht mehr als 1000 Euro zum Leben haben. Das hat der sogenannte Runde Tisch beschlossen, der am Donnerstagabend zum ersten Mal getagt hat. Dabei ging es ausschließlich um die Richtlinien, nach denen die 1,3 Millionen Euro verteilt werden, die der Kreis vom Freistaat für die Soforthilfe für Flutopfer erhalten hat. Mitglieder des Runden Tisches sind Vertreter der IHK, der Handwerkskammer, von DRK, Diakonie und Malteser, zwei Bürgermeister, Vertreter der Sparkasse und des Landkreises.
Wer Hilfe benötigt, muss in einem vierseitigen Formular Auskunft geben über seine Flutschäden und über seine finanzielle Situation. Wer Waschmaschinen oder Kühltruhen im Keller durch die Flut vom 7./8. August verloren hat, bekommt dafür keinen Ersatz. „Schäden im Kellerbereich werden grundsätzlich nicht berücksichtigt“, heißt es in der Richtlinie. Ausnahmen sind aber möglich, betonte eine Sprecherin des Landratsamtes gestern auf Nachfrage. Wem also Heizung oder Hauselektrik „abgesoffen“ ist, der kann sein Glück versuchen. Die Einkommensgrenze wurde auf 12000 Euro netto im Jahr für Einpersonenhaushalte festgelegt, bei zwei Personen sind es 24000 Euro – für jede weitere Person werden 6000 Euro hinzugerechnet. Dabei werden auch alle staatlichen Gelder wie Wohn- oder Kindergeld angerechnet. Auch die maximale Fördersumme hat der Runde Tisch festgelegt: 10000 Euro pro Haushalt, Verein oder Firmen.
Bis zum 8. September sollen Flutopfer ihren Antrag mit Selbstauskunft im Rathaus ihrer Gemeinde abgeben. Der Runde Tisch tagt aber schon eine Woche zuvor das nächste Mal. Am kommenden Mittwoch soll auch schon über die ersten Anträge entschieden werden.
Formulare: www.kreis-goerlitz.de