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Kreischaer sparen bei Wasser und Abwasser

Der Kreischaer Wasser- und Abwasserbetrieb (KWA) will ab 2011 seine Preise senken. Der Kubikmeter Trinkwasser soll dann mit 2,03Euro elf Cent weniger und beim Abwasser mit 2,20 Euro 15 Cent weniger kosten.

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Von Matthias Weigel

Der Kreischaer Wasser- und Abwasserbetrieb (KWA) will ab 2011 seine Preise senken. Der Kubikmeter Trinkwasser soll dann mit 2,03Euro elf Cent weniger und beim Abwasser mit 2,20 Euro 15 Cent weniger kosten. Das ist eine Verringerung um fünf bzw. knapp sieben Prozent. Die Preissenkung muss lediglich noch vom Gemeinderat gebilligt werden. Bau- und Verwaltungsausschuss haben bereits ihre Zustimmung signalisiert.

Kalkuliert wird in Kreischa alle fünf Jahre: Dann wird die zurückliegende Periode abgerechnet und die künftige Periode prognostiziert. Maßgeblich sind dabei die Überschüsse, die seit 2006 erzielt worden sind. Denn die muss der KWA auf die neue Periode verteilt anrechnen. So wäre das Abwasser ohne die insgesamt 315000 Euro Rückstellungen rund 24 Cent teurer, das Trinkwasser ohne die rund 122000 Euro Rückstellungen rund fünf Cent je Kubikmeter teurer als die neu kalkulierten Preise. Die Preise einfach höher machen, um künftig Gewinn zu erzielen, darf der KWA nicht. Gerechnet wird kostendeckend – was jedoch in fünf Jahren die Gebühren erhöhen, oder, bei ausreichend Gewinnen, auch wieder senken kann.

Grundgebühr bleibt gleich

Die monatliche Grundgebühr will der KWA bei 2,50 Euro pro Abwasseranschluss und 8,24 Euro je Trinkwasseranschluss belassen. „Wir brauchen in unseren Berechnungen eine sichere Größe, von der wir ausgehen können“, erklärte KWA-Chef Tino Preikschat. Schließlich liegen der Vorausberechnung lediglich Prognosen zugrunde. Die Gebühr deckt die Fixkosten dennoch nicht annähernd.

Im Zahlenwerk des KWA finden sich bei den Ausgaben vor allem Kosten für Personal, Betriebskosten – also u.a. Strom, Versicherung, Chemikalien –, Investitionen und Reparaturen, Schlammentsorgung, Zinsen und Abschreibungen, bei denen mit rund drei Prozent Steigerung gerechnet wird. Auf der Einnahmeseite stehen Gebühren, Entsorgungsdienstleistungen für Fremde und die technische Betriebsführung der Abwasseranlagen in Glashütte.

Auch positiv für Glashütte

Kreischas Engagement in der Nachbarstadt wirkt sich stabilisierend auf die Kreischaer Gebühren aus. Allein 2009 wurden mit Glashütte 27000 Euro Gewinn generiert. „Wir erzielen mit unserer effektiven und effizienten Arbeit auch positive Effekte für die dortige Einwohnerschaft“, so Bürgermeister Frank Schöning. Das könnte sich dann auf Glashüttes eigene Gebührenkalkulation positiv auswirken.

Gerechnet wird auch mit steigenden Absätzen. Von derzeit 250000 Kubikmetern im Jahr sollen es bis 2015 rund 265000 Kubikmeter beim Abwasser sein. Das Mehr wird den demnächst öffnenden Pflegeeinrichtungen im Rittergut und im Stiftsgut zugerechnet. Der Ortsteil Quohren soll bis 2011 zudem ans Netz angeschlossen werden. Beim Trinkwasser soll das alles bei rund 130000 Kubikmetern im Jahr rund 3000 Kubikmeter mehr ausmachen. Positiv auswirken würde sich auf die Gebühren auch die lange geplante Klärschlammvererdungsanlage – nur kann die wegen eines Rechtsstreites mit einer Anwohnerin an der Kläranlage noch nicht gebaut werden.