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Kreisverkehr macht den Beyerlein-Platz sicherer

Zum Kommentar „Eine rote Ampel ist nicht alles“ (SZ vom 23. April, Seite 13) schreibt Joachim Schwarze aus Weinböhla. Ich bin nicht ganz Ihrer Meinung. Die Kreuzung Beyerlein-Platz ist für mich – schon von der Planung her – eine der schlechtesten, die ich kenne.

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Zum Kommentar „Eine rote Ampel ist nicht alles“ (SZ vom 23. April, Seite 13) schreibt Joachim Schwarze aus Weinböhla.

Ich bin nicht ganz Ihrer Meinung. Die Kreuzung Beyerlein-Platz ist für mich – schon von der Planung her – eine der schlechtesten, die ich kenne. Ich bin selbst 63 Jahre alt, nun schon mehr als 20 Jahre im Außendienst ohne Unfall und Punkte tätig. Ich denke, ich weiß, wovon ich spreche. Noch schlimmer ist die Fahrt aus Richtung Bahnhof nach Großenhain. Hier steht man, bei ausgeschalteter Ampel, gefühlt mitten auf der Kreuzung, ehe die Rosa-Luxemburg-Straße in Richtung Elbbrücke eingesehen werden kann. Deshalb ist meine Meinung: Diese Ampel darf nachts nicht ausgeschaltet werden!

Was mich schon viele Jahre ärgert: Warum hat man dort keinen Kreisverkehr errichtet? Der Platz ist da, und dass es geht, zeigt die Stadt Aalen, wo ich oft dienstlich zu tun habe. Dort hat man selbst in einer vierspurigen Straße einen sehr gut funktionierenden Kreisverkehr gebaut. Dadurch erreicht man eine Verkehrsberuhigung, wenn zum Beispiel die Sichtbeziehung auf die weiterführende Straße verbaut wird. Dann sind die Inseln hervorragend gestaltet, sind also auch optisch eine Bereicherung des Straßenbilds. Damit erreicht man automatisch eine Verringerung der Anfahrgeschwindigkeit – und nicht so, wie es mir schon selbst nachts am Beyerlein-Platz passiert ist, dass ein vorfahrtberechtigter Pkw aus Richtung Elbbrücke die Kreuzung auf der Rosa-Luxemburg-Straße Richtung Fabrikstraße mit der zulässigen Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h ungebremst passiert hat. Wenn so ein schnellfahrender Pkw beim ersten Blick sich zufällig hinter der A-Säule verbirgt (die Wahrscheinlichkeit ist hoch, da bei dem aktuellen Unfall die Straße eher in Richtung dieser Säule abzweigt), reicht die Zeit des Kopfdrehens von links und zurück nach rechts – und der Unfall ist unvermeidbar.

Deshalb wäre ich vorsichtig mit der Einschätzung zum Unfallhergang. Deshalb noch einmal meine Einschätzung: Mit der Ampel wäre dieser Unfall nicht passiert, dazu ist diese Kreuzung, gerade nachts, zu unübersichtlich.

Inhaltlich ist es aber schon richtig, was Sie über die Kraftfahrer schreiben. Man kann aber auch erwarten, dass die Verantwortlichen solche Verkehrsschwerpunkte anders angehen und von ihrer Staubelastung und Unfallträchtigkeit her entschärfen. Das beste Beispiel ist der große Kreisverkehr an B 101 und Niederauer Straße. Die Anwohner und die Kraftfahrer werden es danken.