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Krokodile aus Stahl werden aufgestellt

Freizeitzentrum. Die neuen Außenanlagen des Sportkomplexes an der Wagner-Straße sind fast fertig. Morgen kommt auch die Brunnenplastik.

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Von Sven Görner

Gespannt begutachtet Bärbel Voigt in der Firma Edelstahl-Anlagenbau Köhler auf der Gartenstraße die beiden übermannshohen Figuren. „Ich bin sehr zufrieden, wie meine Entwürfe umgesetzt wurden“, sagt die Radebeuler Künstlerin. Gestern konnte sie sich zum ersten Mal die fast fertige Brunnenplastik ansehen, die künftig am Eingang des städtischen Sport- und Freizeitzentrums „Kroko-fit“ stehen wird. Die abstrakten Edelstahlgebilde sollen Krokodile darstellen – Namensgeber und Maskottchen der Einrichtung an der Richard-Wagner-Straße.

Nur der Bogen an der Spitze der kleineren Figur entspricht noch nicht ganz der von Bärbel Voigt für die Schlosser angefertigten Schablone. „Der muss noch ein bisschen runder werden“, sagt die Künstlerin. Auch die Düsen fehlen noch, aus denen das große Krokodil später Wasser auf das kleiner speit.

Spielerische Formen

„Ich habe auf gerade Linien verzichtet und mich für bewegte Formen entschieden“, erklärt Bärbel Voigt ihre Idee. So wirke alles sehr spielerisch. Auch entstünden sehr verschiedene Assoziationen. „Natürlich lassen sich die Krokodile erkennen. Aber ebenso erinnern die Bogen an eine Welle, einen Fisch oder die Schwanzflosse eines Wals, der im Wasser abtaucht.“ Es lohne sich, die Brunnenplastik von verschiedenen Seiten zu betrachten und dabei zu entdecken.

„Ich hatte neben dem Metallmodell zuerst auch ein sehr naturalistisches Krokodil geknetet“, erzählt die Radebeulerin. „Daher war ich positiv überrascht, dass der Edelstahlvariante der Vorzug gegeben wurde, die mutigere Formen ermöglicht.“

„In der neu gestalteten Freifläche sollte die Grundidee des Krokodils untergebracht werden“, erklärt Hendrikje Becker, die als Landschaftsarchitektin die Anlagen geplant hat und auch die Ausführung überwacht. „Aber es sollte keine disneymäßige Umsetzung werden. Darum war ich froh, dass die Stadtbäder und Freizeitanlagen GmbH zugestimmt hat Bärbel Voigt in das Projekt einzubeziehen.“

In dem Zehn-Mann-Unternehmen des Radebeulers Tristan Köhler fand die Planerin schließlich den richtige Partner für die handwerkliche Umsetzung. „Wir haben zwar schon Designerstücke für das Bellevue in Dresden angefertigt, aber das ist das erste Kunstwerk“, sagt der Chef. Normalerweise werden in der Firma Einzelstücke für die Lebensmittelindustrie angefertigt. „Natürlich alles ausschließlich aus Edelstahl“, so Köhler.