Von Wilrun Wagner
Mit einem weihnachtlichen Bauernmarkt ist am Wochenende die Saison der Direktvermarkter-Angebote im Kloster Buch zu Ende gegangen. Erst im nächsten Jahr – und dann auch nicht gleich zu Beginn – wird es wieder die Gelegenheit geben, sich bei den Produzenten mit Gemüse, Mehl, Fleisch oder Nudeln zu bevorraten. Und damit sie bis dahin auf nichts verzichten müssen, haben sich viele Familien am Sonnabend noch einmal mit dem, was sie mögen, „eingedeckt“.
Neben den vielen Stammgästen haben die Veranstalter des Fördervereins Kloster Buch aber auch einige neue Besucher begrüßen können. „Wir sind das erste Mal hier und total begeistert. Es ist einfach schön, wie die bodenständige Kunst und Angebote mit der Geschichte des Klosters verbunden werden“, sagte Regina Rülcker. Sie war mit Bekannten aus Dresden zum Bauernmarkt angereist.
Parkplatz zeitweise rappelvoll
Wer Klosterbuch mit dem Auto ansteuerte, der hatte zeitweise schlechte Karten. Denn der letzte Markt der Saison war ein derartiger Magnet, dass der große Parkplatz am Ortseingang die vielen Autos zeitweise nicht fassen konnte. Auch auf dem Markt war oft Schlangestehen angesagt. Und manchem Händler ging alsbald der Vorrat aus. Davon kann das Sachsenobst-Team ein Lied singen. Es musste schon am Mittag alljene, die Lust auf einen Glühwein hatten, zum nächsten Anbieter schicken.
Mit weihnachtlichen Weisen unterhielten diesmal die Mitglieder des Leisniger Posaunenchores auf dem Klosterhof. Noch einmal mehrere hundert Besucher schauten sich die Krippenausstellung und die großen, von Manfred Schmidt angefertigten Schwibbögen im Kapitelsaal an. Klöpplerinnen ließen sich über die Schulter schauen. Bei den Mitgliedern des Leisniger Lions-Clubs durften die Kinder am Glücksrad drehen und bei einem Gewinn den geschmückten Weihnachtsbaum abräumen.
Dicht umlagert war ebenfalls der Stand der Kürbisschmiede aus Zwethau. Eine Frucht mit Möhrenlocken war dort der absolute Hingucker. Jörg Schmidt verriet, dass diese Art des Schnitzen eine etwa 7000 Jahre alte Kunst ist und aus China kommt.
Selbstredend hatte sich zum Bauernmarkt auch der Weihnachtsmann eingestellt. Jördis Senf stand ihm als helfender Engel zur Seite. Denn der gute Alte hatte alle Hände voll zu tun, um Groß und Klein zu beschenken.
Kunsthandwerker in Aktion
Sabine Claus vom Förderverein Kloster Buch als Veranstalter bestätigte in einem spontanen Saisonrückblick, dass die Bauernmärkte nach wie vor gut angenommen werden. „Uns ist es wichtig, das Niveau zu halten. Deshalb wählen wir auch bei den Händlern aus. Wir schauen darauf, dass es wirklich Direktvermarkter oder Handwerker sind.“ Soweit es den Förderern finanziell möglich ist, soll neben den Märkten selbst im nächsten Jahr auch deren kulturelle Umrahmung beibehalten werden.
Und noch eines verrät Sabine Claus: Anfang nächsten Jahres wird es einen Kunsthandwerkermarkt im Kloster Buch geben. Wer dessen Premiere nicht verpassen will, sollte sich den 10. Februar im Kalender schon einmal vormerken.