Der Bau am Prälatenhaus auf den Roten Stufen 3 stagniert. Obwohl die Partnerstadt Fellbach 2004 für das Haus 15 000 gespendet hat, können wichtige Sicherungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden. Der Grund: Das Geld reicht nicht aus. „Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zugesichert, die Summe um dieselbe Höhe aufzustocken“, sagt Thomas Bretschneider vom Kuratorium „Rettet Meißen-Jetzt!“, das sich um die Sanierung des historisch wertvollen Gebäudes aus dem 16. Jahrhundert kümmert. „Das Geld von der Stiftung kam aber nicht“, sagt der Architekt. „So können wir jetzt keine Mittel aus dem Fonds zur Städtebauförderung abrufen.“
75 000 Euro braucht das Kuratorium jedoch für Sicherungsmaßnahmen am Haus, das direkt am Hang liegt. „Der Erdwall drückt enorm auf eine Wand, die sich schon selbst nicht mehr tragen kann“, sagt Bretschneider. Als Notlösung musste bislang ein Verbau herhalten, eine ähnliche Einrichtung, mit der Baugruben gesichert werden. Diese muss jetzt ersetzt werden durch eine so genannte Bodenvernagelung. Dafür werden lange Stahlanker in die Erde eingelassen, welche die Mauer halten sollen.
Bretschneider hofft, dass das Kuratorium Vertreter der Denkmalstiftung, die am 28. April ins Prälatenhaus kommen wollen, zu einer Spende überzeugen können. Das Haus an den Roten Stufen gilt als das älteste Fachwerkhaus in der Stadt. Seit etwa vier Jahren saniert das Kuratorium das Gebäude Stück für Stück mit Hilfe von Spendengeldern. (uk)