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Lachse in Tschechien zurück

Lachse sind inzwischen auch in die tschechischen Elbzuflüsse zurückgekehrt. In der Kamnitz wurden bereits fünf prächtige Exemplare gefangen. In den nächsten Tagen wird in dem Fluss noch weiter nach den Lachsen gefischt.

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Von Anja Weber

Lachse sind inzwischen auch in die tschechischen Elbzuflüsse zurückgekehrt. In der Kamnitz wurden bereits fünf prächtige Exemplare gefangen. In den nächsten Tagen wird in dem Fluss noch weiter nach den Lachsen gefischt. Für die tschechische Fischereibehörde dürfte das ein ganz besonderer Höhepunkt sein. Die jetzt zurückgekehrten Lachse sind die ersten überhaupt, die an ihre Laichplätze in der Kamnitz kommen.

Sie sind sozusagen der erste Versuch, auch in Tschechien wieder Lachse anzusiedeln. Ausgesetzt wurden sie dort am 5. Mai 1998 in der Kamnitz, dem Pulsenbach und im Egergebiet. Nachdem sich der Nordböhmische Anglerverband 1997 zur Teilnahme am Programm „Elbelachs 2000“ entschlossen hatte, wurden an diesem Tag die ersten 50 000 in Sachsen erbrüteten Junglachse über die Grenze gebracht. Aufgezogen wurden sie, wie die deutschen auch, in der Langburkersdorfer Zuchtanlage von Hans und Gunter Ermisch. Doch um die Rückbesiedlung der Lachse in den Nebenflüssen der Elbe zu sichern, muss auch das Programm fortgeführt werden. Und so bestellte der nordböhmische Anglerverband in den Folgejahren auch immer mehr Lachsbrütlinge. Für nächstes Jahr sind es 300 000 Stück. Aber auch auf deutschem Gebiet wurden in den letzten Tagen weitere Lachse abgefischt. Insgesamt 50 könnten es jetzt schon sein. Doch noch reicht der Bestand an Rückkehrern nicht aus, um auch den Bedarf an Nachwuchs aus eigenenem Aufkommen zu decken. Deshalb werden in den nächsten Tagen auch die Mitarbeiter wieder nach Schweden fahren und neue Lachsbrut holen.