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Lachse kommen zurück

Dresden - Sachsens Agrarministerium sieht trotz des Hochwassers im August das Elblachsprogramm nicht gefährdet. Der Lachs sei wieder unterwegs nach Sachsen, teilte das Ministerium in Dresden mit. Der erste Rückkehrer sei jetzt auf der Höhe von Gorleben (Niedersachsen) gesichtet worden.

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dpa

Dresden - Sachsens Agrarministerium sieht trotz des Hochwassers im August das Elblachsprogramm nicht gefährdet. Der Lachs sei wieder unterwegs nach Sachsen, teilte das Ministerium in Dresden mit. Der erste Rückkehrer sei jetzt auf der Höhe von Gorleben (Niedersachsen) gesichtet worden. In rund vier Wochen werde der Fisch die Landesgrenze zu Sachsen erreichen und seinen Weg zu den Laichgewässern in der Sächsischen Schweiz fortsetzen.

„Wir haben die ersten Lebenszeichen des Elblachses in diesem Jahr mit besonderer Spannung erwartet“, sagte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath (CDU). Der zurückkehrende Lachs sei der lebende Beweis dafür, dass die Wassergüte der Elbe durch das Hochwasser nicht wesentlich gelitten habe. Auch die Junglachse in den rechtselbischen Nebenflüssen Kirnitzsch, Lachsbach, Polenz, Sebnitz und Wesenitz hätten das Hochwasser unbeschadet überstanden. Mit höheren Abflüssen und Fließgeschwindigkeiten kämen Lachse von Natur aus zurecht.

Das Landwirtschaftsministerium hatte 1994 das Programm Elblachs ins Leben gerufen. Seit 1995 wurden insgesamt 2,5 Millionen Junglachse in verschiedenen Nebenflüssen der Elbe ausgesetzt. 1997 kamen die ersten Rückkehrer aus der Nordsee zurück. Mehr als 51.000 Euro werden dafür jährlich investiert. Ziel sei ein sich selbst reproduzierender Lachsbestand wie Sachsen ihn Anfang des 19. Jahrhunderts hatte.