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Ländlich und gemütlich

Die gutbürgerliche Küche von Thomas Klug ist längst kein Geheimtipp mehr. Die Parkplätze an der „Wartburg“ reichen oftmals nicht aus.

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Von Dagmar Doms-Berger

„Bei Klugs schmeckt‘s“, so wird erzählt. Hungrige aus Nah und Fern wissen das inzwischen und kehren regelmäßig in das lindgrüne Gasthaus an der B175 ein. Die fünfzehn Parkplätze reichen bei weitem nicht mehr aus. „Wir dürfen freundlicherweise die Parkflächen von Familie Wolf mit nutzen“, sagt Wartburg-Wirtin Ina Klug. Mit frischer Hausmannskost lockt Inhaber Thomas Klug seine Gäste täglich. Soßen werden hier noch selbst gemacht. Ab 11 Uhr stehen die ersten Gäste mit Mittagshunger in der Tür.

Seit drei Jahren bieten die Klugs ein Tagesgericht an. Damit hatten sie auf das richtige Pferd gesetzt. Mitarbeiter verschiedener Firmen nehmen regelmäßig in der Gaststube Platz. Andere kommen auch mit dem eigenen Kochtopf oder lassen sich das Essen in der Assiette einpacken, um es zu Hause zu verzehren. Einige der Mittagsgäste kehren gelegentlich abends mit der ganzen Familie ein.

„Das Ambiente des Gastraumes haben wir rustikal gehalten“, sagt Ina Klug. Holzmöbel fügen sich passend ins Bild der getäfelten Holzwand. „Bei uns soll sich auch der Bauarbeiter wohl fühlen“, so die Wirtin. Neben dem Gastraum mit 45 Plätzen bietet die Wartburg zwei Vereinszimmer für geschlossene Gesellschaften. Während im großen Vereinsraum die Farbe dunkelrot dominiert und für eine feierliche Atmosphäre sorgt, hat die Wirtin im kleinen Vereinsraum ihr Faible für Orange durchgesetzt und dem Raum einen mediterranen Hauch verliehen. „Hier haben wir erst vor kurzem Farbe hineingebracht“, sagt die Wirtin und freut sich über das gelungene Zimmer.

Wartburg-Inhaber Thomas Klug ist gelernter Fleischer. Die hohe Kunst des Kochens ist über mehrere Generationen in der Familie Klug weitergegeben worden. Trude und Walter Klug hatten zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts eine Fleischerei und eine kleine Landwirtschaft. „Nebenbei betrieben sie einen kleinen Ausschank. Das war damals so gang und gäbe“, sagt Ina Klug. Ende der 60-er Jahre übernahmen Christa und Wolfram Klug die Immobilie und bauten es Anfang der 70-er Jahre zu einem Speiserestaurant um. Vor zehn Jahren übernahmen Ina und Thomas Klug die Wartburg. Denkt die gelernte Schusterin zurück, kann sie zufrieden feststellen: „Wir haben nette Stammkunden, mit der mir meine Arbeit täglich Spaß macht. Deshalb ist auch ein 16-Stunden-Tag kein Problem.“ Aber ohne ihre Schwiegermutter, die die ganze Wäsche erledigt, wäre sie so manches Mal aufgeschmissen, gesteht Ina Klug.

Übrigens: Warum die Wartburg Wartburg heißt, bleibt auch den Eigentümern verschlossen. „Das ist nicht mehr nachvollziehbar“, sagt Ina Klug. So viel ist bekannt: Die Gaststätte hieß seit eh und je: „Zur Wartburg“.