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Läuse auf Kirschen

Ihre Blätter sind braun bis schwarz. Verschrumpelt hängen sie traurig herab. Die Kirschbäume im Weißeritzkreis sind von Läusen befallen. Der Grund: Das Wetter. Denn Trockenheit und Wärme treiben die Schädlinge zum frischen Grün.

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Von Ulrike Körber

Ihre Blätter sind braun bis schwarz. Verschrumpelt hängen sie traurig herab. Die Kirschbäume im Weißeritzkreis sind von Läusen befallen. Der Grund: Das Wetter. Denn Trockenheit und Wärme treiben die Schädlinge zum frischen Grün. Besonders betroffen sind die Jungtriebe, denn die sind weniger resistent und „schmecken den Läuse auch scheinbar besser,“ meint Herbert Pietsch, Gartenkreisfachberater aus Freital.

„Natürlich sind die Bäume jetzt gestresst und geschwächt, so dass eventuell damit zu rechnen ist, dass die Ernte schlechter als sonst ausfällt,“ sagt der Fachberater. Aber das ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Das Ausmaß der Schädigung wird wohl erst im nächsten Jahr erkennbar werden. Die Früchte selber nehmen durch die Läuse keinen Schaden.

Jetzt, in der Erntezeit rät Herbert Pietsch allerdings davon ab, Chemikalien zu spritzen. Das greife die Kirschen selber und andere Früchte im Umfeld an. Je nach Schädigungsgrad muss sich der Baumbesitzer überlegen, was er tut. Ist der Baum stark befallen, so Pietsch, sei es ratsam, die Triebe bis ins gesunde Holz abzuschneiden. Der Abfall sollte aber nicht auf den Kompost, sondern in die Tonne geworfen werden. Auch alles Herabgefallene gehört aufgesammelt und entsorgt. Ist der Baum jedoch nicht sehr stark befallen, rät der Gartenfachmann den Einsatz von einfacher Seifenlauge. Die Läuse verkleben und sterben ab. „Wenige Tropfen Seife auf anderthalb Liter Wasser reiche da völlig aus,“ meint Herbert Pietsch.