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Land als neuer Eigentümer

Zeithain. Nachdem die Stiftung Wald für Sachsen ehemalige Militärflächen von Altlasten befreit hat, wird jetzt ein Konzept für Besucher erarbeitet.

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Die Naturschutzgebiete „Königsbrücker Heide“ sowie „Gohrisch-Heide und Elbniederterrasse Zeithain“ werden auf den Freistaat Sachsen übertragen, soweit sie sich im Eigentum der Stiftung Wald für Sachsen befinden. Damit übernimmt der Freistaat den über-wiegenden Teil der Naturschutzgebiete. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Kabinett in seiner Sitzung am Dienstag, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Finanz- und Landwirtschaftsministerium.

In Zeithain sind davon rund 1 600 Hektar Land betroffen. Seit 1997 hatte die Stiftung „Wald für Sachsen“ das Areal von militärischen Altlasten systematisch befreit. Dazu gehörte die Suche nach Munitionsresten ebenso wie der Abbruch ehemals militärisch genutzter Gebäude. Die private Stiftung führte außerdem zahlreiche Maßnahmen zur Verkehrssicherung durch. Bis Mitte Januar des vorigen Jahres wurden im Naturschutzgebiet „Gohrisch-Heide“ alle militärisch genutzten Gebäude abgerissen. Im Naturschutzgebiet „Königsbrücker Heide“ hat die Stiftung bereits die letzten Maßnahmen für den weiteren Gebäudeabriss eingeleitet.

Bis 1992 gehörten die Liegenschaften zu den Truppenübungsplätzen Königsbrück und Zeithain, die unter sowjetischer Verwaltung standen. Seit 1997 stehen sie im Eigentum der Stiftung Wald für Sachsen.

Das Liegenschaftsvermögen, das jetzt an den Freistaat zurückgezahlt wird, soll auch weiterhin nur für die Flächen bei Königsbrück und Zeithain verwendet werden.

Neben der Sicherung des Schutzzwecks für die Naturschutzgebiete werde auch eine weitergehende behutsame Öffnung angestrebt. Dazu soll ein entsprechendes Besucherkonzept erarbeitet und realisiert werden, heißt es in der Mitteilung. Nächste Schritte seien die Klärung von organisatorischen Einzelheiten zur künftigen Liegenschaftsverwaltung und der Abschluss des Kaufvertrages mit der Stiftung. (SZ/rt)