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Landkreis zeichnet Freizeitpark Thräna aus

Ideen auf touristischem Gebiet sind am Mittwoch in Löbau geehrt worden. Das Ergebnis ist denkbar knapp ausgefallen.

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Von Susann Ehrlich

Die Idee, im Camping- und Freizeitpark Thräna eine Golfanlage der besonderen Art zu errichten, hat die Juroren des Innovationspreises überzeugt. Zwar haben Silke und Romain Kirchner mit dem Ruppersdorfer „Räucherhäus‘l“ den landkreisweiten Wettbewerb gewonnen. Aber den zweiten Platz und damit 500 Euro Preisgeld haben die Macher aus Thräna für ihre im vorigen Jahre entstandene Gaudi-Golf-Anlage abgeräumt. Joachim Mitschke zeigte sich überrascht angesichts der Vielfalt an Bewerbern. Doch das Geld will er gut nutzen: „Wir wollen die Anlage erweitern und einen Grillbereich errichten“, sagte er. Das Straßentheater-Festival Via Thea Görlitz/Zgorzelec erreichte den mit 300 Euro dotierten dritten Platz für seinen Beitrag, das Via Thea möglichst barrierefrei und somit allen Menschen zugänglich zu machen.

Die Gewinner des Wettbewerbs sind bei der Auszeichnungsveranstaltung am Mittwoch in Löbau jedenfalls überwältigt. Laudator war Herrnhuts Bürgermeister Willem Riecke. Er lobte vor allem die Heimatverbundenheit und den Zusammenhalt der gesamten Familie Kirchner, die „immer Wert auf Regionalität und Qualität gelegt“ habe. Geehrt wurde das „Räucherhäus’l“ wegen seiner erfolgreichen Kombination von Räucherei und Ferienwohnungen, die in einem liebvoll sanierten Umgebindehaus entstanden sind. Das Preisgeld von immerhin 750 Euro soll nun in den geplanten Wellness-Bereich des Ferienangebotes gesteckt werden.

Der Innovationspreis Tourismus ist gestern zum zweiten Mal landkreisweit an besonders ideenreiche und kreative Tourismusprojekte verliehen worden. Anlass dafür war der Tourismustag, zu dem die IHK in den Messe- und Veranstaltungspark nach Löbau eingeladen hatte. Thema war in diesem Jahr der Bereich Tagestourismus. Um den Innovationspreis hatten sich insgesamt 27 Vereine, Museen, Gastronomen, Handwerker, Stadtführer und Veranstalter beworben. Zehn von ihnen sind in die engere Auswahl gelangt. Ausrichter des Wettbewerbs sind die Touristische Gebietsgemeinschaft Naturpark Zittauer Gebirge/Oberlausitz e.V., die Touristische Gebietsgemeinschaft Neißeland e.V. und die Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH.

Glückliche Gesichter gab es dann noch einmal bei zwei jungen Leuten, die die Jury mit einer Idee überzeugten, die trotz geringem Budget im wahrsten Sinne des Wortes zu Herzen geht. Jenny Böttcher und Ferdinand Hepper von „Seestern“ am Olbersdorfer See erhielten überraschend einen Sonderpreis für ihr Candle-Boat für Verliebte.