Von Matthias Weigel
Freital will die Probleme im neuen Stadtnetz des Regionalverkehrs Dresden (RVD) lösen. Das hat die Mehrheit im Stadtrat beschlossen. Dazu soll Landrat Michael Geißler (CDU) die Verantwortlichen an seinen Tisch holen. Der Landkreis ist einerseits Mitgesellschafter beim RVD und andererseits für den öffentlichen Nahverkehr zuständig. Anlass des Beschlusses sind Probleme im Busnetz, die nach der Netzumstellung im Februar aufgetaucht waren. Das betrifft im Wesentlichen den Schülerverkehr, Anschlüsse und Anbindungen.
Der RVD hatte Taktzeiten, Linienwege und Haltestellen neu geordnet, nachdem das Netz mehr als zehn Jahre gültig war. Mit den Änderungen wollte man Entwicklungen im Stadtgebiet begegnen, mehr Fahrgäste gewinnen und Freital besser an Dresden anbinden. Obwohl es auch vorher Defizite gegeben hat, sei eine weitere Verschlechterung eingetreten, so der Stadtrat.
Zwar hatte der RVD schon nachgebessert (SZ berichtete), und weitere Gespräche laufen. Mit dem Beschluss will die Stadt ihrem Anliegen aber Nachdruck verleihen und den Landrat ob noch immer existenter Probleme in die Pflicht nehmen. Immerhin finanziere die Stadt als größter kommunaler Geldgeber vom Landkreis auch den RVD mit. Im Kreistag – hier hat Freital keine Mehrheit – hatten Vertreter ländlicherer Kommunen aber argumentiert, dass man die Probleme wenig nachvollziehen könne, wo bei ihnen überhaupt kaum noch ein Bus fahre.