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Landwirt bleibt auf 300 Litern Milch sitzen

Die Molkerei hat plötzlich die Zusammenarbeit mit Bauer Karl Oese beendet. Das könnte ihn seine Existenz kosten. 

Von Thomas Drendel
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Wohin mit der Milch? Bio-Bauer Karl Oese weiß nicht mehr, wohin er die rund 300 Liter pro Tag liefern soll. „Ich kann den Kühen ja nicht befehlen, mit der Milchproduktion aufzuhören“, sagt er.
Wohin mit der Milch? Bio-Bauer Karl Oese weiß nicht mehr, wohin er die rund 300 Liter pro Tag liefern soll. „Ich kann den Kühen ja nicht befehlen, mit der Milchproduktion aufzuhören“, sagt er. © Matthias Schumann

Karl Oese erinnert sich noch genau, wie ihm sein Urgroßvater davon erzählte: „Das muss so 1925 gewesen sein“, sagt er. Damals hat seine Familie Milch an die Heinrichsthaler Milchwerke in Radeberg geliefert. „Bezahlt wurde immer im Gasthof von Seifersdorf. Dort trafen sich alle Lieferanten einmal im Monat mit dem Vertreter von Heinrichsthaler und der zahlte jeden aus. Es sind also schon rund einhundert Jahre, in denen unsere Milch dort verwertet wird“, sagt er.

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