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Landwirt beabsichtigt Anbau von Genmais

Für Flächen bei Wiednitz gibt es eine Anmeldung, falls das Anbauverbot kippt. Die Grünen kämpfen weiter ums Gentechnik-Verbot.

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Ein Landwirt möchte bei Wiednitz auf über 53000 Quadratmetern Fläche Genmais der Sorte Mon 810 des US-amerikanischen Herstellers Monsanto anbauen, informierte Jens Bitzka, Kreisvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass der Bauer seine Absicht beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit angemeldet hat. Der Anbau von Mon 810 ist zwar seit April 2009 in Deutschland verboten. Für den Fall, dass das Anbauverbot bis zum Aussaat-Termin möglicherweise aufgehoben wird, melden Landwirte Felder für den Genmais-Anbau an, im vorliegenden Beispiel auf Flächen um den Bernsdorfer Ortsteil.

Jens Bitzka verweist auf Verbraucher-Umfragen in Deutschland, wonach „stets deutlich mehr als 75 Prozent“ der Befragten gentechnisch veränderte Produkte ablehnen. Der Grünenchef fordert den Landwirt auf, seine Anmeldung zu überdenken: „Genmais gefährdet nicht nur die Artenvielfalt in unserer Umwelt, sondern auch das Ansehen der einheimischen Bauern“, schreibt der Kreisvorsitzende.

Er bittet die Landwirte im Landkreis, sich zu einer Gentechnikfreien Region Oberlausitz zusammenzuschließen, um mit gesunden einheimischen Produkten den Wünschen der Verbraucher gerecht zu werden. (SZ/aw)