Glashütte im amerikanischen Fernsehen

Uhren aus Glashütte sind weltbekannt. Dazu haben auch viele Fernsehteams beigetragen, die die Stadt und die dortigen Uhrenfirmen besuchen. Nun hat der amerikanische Nachrichtensender CNN und dessen Reporter Fred Pleitgen das Thema für sich entdeckt.
Der 38-jährige Kölner, der auch für RTL arbeitet, hat Glashütte Anfang Oktober besucht. „Glashütte wurde ausgesucht, weil es eine ostdeutsche und gesamtdeutsche Erfolgsgeschichte ist und die Produkte von dort international bekannt sind“, sagt Pleitgen.
Er sprach mit den Geschäftsführern von Lange Uhren und Nomos, Wilhelm Schmid und Uwe Ahrendt, und besuchte das Uhrenmuseum. Seine Interviews packte er in einen dreiminütigen Filmbericht, der am 28. Oktober im Fernsehen lief und nun im Netz angeschaut werden kann. Bei Nomos ist man darüber mehr als glücklich. „Das ist eine Anerkennung für den Standort Glashütte und für unsere Firma“, sagt Firmensprecherin Ute Fischer-Graf. Und es kam Nomos sogar zupass.
Die Uhrenfirma ist zwar schon seit einigen Jahren international aktiv, unter anderem in China und Japan. Mit der Erschließung des amerikanischen Marktes habe man aber gerade begonnen, sagt Frau Fischer-Graf. Erst im Juni habe man ein Launch-Event in New York organisiert, um noch mehr Journalisten und potenzielle Kunden auf die Marke aufmerksam zu machen. „Bisher war Nomos nur an ganz wenigen Orten in den USA vertreten“, erklärt Frau Fischer-Graf.
2003 zum ersten Mal Glashütte besucht
Pleitgen, der bereits 2003 für den Nachrichtenkanal n-tv Glashütte besuchte und später mehrmals aus Krisengebieten berichtet hat, fand es zudem spannend, dass sich Nomos seit 2012 auch für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen engagiert. Seither verkauft die Firma Uhren mit dem Schriftzug der weltweit aktiven Initiative. Einen Teil des Verkaufserlöses dieser Uhren spendet Nomos der Organisation. „Es hat uns gefreut“, so Frau Fischer-Graf, „dass sich Herr Pleitgen dafür interessiert hat.“
Auch der Firma Lange Uhren räumte Pleitgen breiten Raum in seinem Bericht ein. Und das nicht ohne Grund: Lange beschäftigt die meisten Uhrmacher in Glashütte und hatte einen wesentlichen Anteil am Aufschwung der Glashütter Uhrenindustrie. Auch bei Lange hat man sich über den Besuch gefreut.
Interview mit Wilhelm Schmid
„Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist für uns wichtig“, sagt Firmensprecher Arnd Einhorn. Deshalb habe man Pleitgen nicht nur einen Interviewtermin mit Geschäftsführer Wilhelm Schmid organisiert, sondern ihn auch durch die Manufaktur geführt und ihm von Uhrmacher Marco Wolf das Montieren einer Uhr erklären lassen.
Uhrmacherisch konnte man aufgrund der Kürze der Zeit nicht in die Tiefe gehen, sagt Einhorn. Aber das sei auch nicht das Ziel der Sendung gewesen. Für Lange war wichtig, dass noch mehr Menschen von der Erfolgsgeschichte der Firma erfahren, die vor 24 Jahren mit der Wiedergründung durch Walter Lange begann.
Auch fürs Image sei der Film förderlich, sagt Einhorn. Immerhin ist Lange weltweit auf drei Hauptmärkten aktiv: Neben Europa und Asien sei das auch Amerika. Erst vor vier Wochen habe man in New York eine weitere Boutique eröffnet. Schon damals sei ein Team von CNN da gewesen. „Der Bericht lief aber nur in den USA.“
http://cnn.it/1tdu0Xw